Also, ich muss Vanessa zustimmen - die sog. Mittelmeerkrankheiten können leider Gottes oftmals zum TODE führen - nämlich dann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Manche Krankheiten können jahrelang im Körper schlummern, ohne auszubrechen. Wir hatten gerade wieder so einen Fall: Eine (getestete) Hündin bekam Babesiose. In Italien gibt es bislang nur kleine Herde dieser Zeckenkrankheit, so daß die Hündin damals daruaf nicht getestet wurde. Sie ist fast 8 Monate in ihrem neuen zu Hause und plötzlich brach sie aus. Viele deutsche Ärzte haben leider keine oder wenig Ahnung, wie man richtig testet, welche Kreuzreaktionen auftreten können und welche Medikamente helfen. Zum Glück war es in diesem Fall anders - der Hund wurde richtig behandelt und hat mit ach und krach überlebt. Nun testen wir in Zukunft unsere Italiener auch auf Babesien. Dazu muss ich sagen, daß wir in Italien bessere Labore und Testmöglichkeiten haben als auf GC. ALLE Hunde werden bei uns sofort getestet - auf alle gängigen MMK!
Da das auf GC nicht so möglich ist, ist es noch wichtiger, daß unsere Pflegestelle umfangreich über diesen Umstand informiert werden und wissen, daß manche Tests noch zu machen sind, wenn die Hunde hier ankommen. Gleiches gilt für die neuen Hundebesitzer - gerade bei Welpen sollten sie wissen, daß der Hunde etwa im Alter von 12 Monaten getestet werden sollte. Um auch hier Fehler zu vermeiden, sollte der Verein / der Vermittler auch unterstützen, wenn es beim Test um die Wahl eines geeigneten Veterinärs oder Labors geht.
Ich habe im Januar ein Infoblatt erstellt, daß jeder neue Hundebesitzer von mir bekommt. Erfahrungsgemäß macht es wenig Sinn, die Leute müdlich aufzuklären - die Fülle an Informationen ist zu groß, als daß die Leute dies wirklich alles verstehen und aufnehmen können. Hinzu kommt, daß sie bei der Vermittlung i.d.R. nur Augen und Ohren für den neuen Vierbeiner haben. Ich lasse mir den Erhalt dieses Infoblattes quittieren - hatte ich doch Anfang des Jahres den Fall, daß man mir nach Vermittlung eines Welpen unterstellte, ich hätte ihn als "getestet" vermittelt. Nun hatte eine ahnungslose Tierärztin angeblich Leishmaniose und Ehrlichiose bei dem Junghund diagnostiziert. Zum Glück ließen die Besitzer nach meinem Rat die Blutwerte an der Vet.uni Zürich kontrollieren und das Tierchen war kerngesund!!!
Viele Ärzte neigen aus Unwissenheit dazu, Hunde mit MMK einzuschläfern - das sollten wir in jedem Fall versuchen zu vermeiden. Hinzu kommt, daß wie NIEMALS den Vorwurf aufkommen lassen sollten, daß wir Hunde aus dem Süden krank oder ohne Aufklärung vermitteln. Ihr wisst alle zu gut, in welchem schlechten Licht der Auslandstierschutz manchmal steht deshalb...diesen Schuh sollten wir uns nicht anziehen.
Ich habe schon MMK-kranke Hunde elendig krepieren sehen - diese hätten bei rechtzeitiger Untersuchtung und richtiger Behandlung (vielleicht) eine Chance gehabt!!
Ich finde es gut, daß Vanessa sich so eingehend mit diesen Krankheiten auseinandersetzt. Mir selber sind auch immer wieder Dinge neu - und dann kann ich mich vertrauensvoll an sie wenden. Jeder hat eben seine (Fachidioten)-Nische - und das ist auch gut so.
Zum Thema Kastration: Leider kann wirklich bei der Vermittlung von Welpen niemanden zwingen, das Tier kastrieren zu lassen. Es gibt Vereine, die sich bei Vermittlung unterschrieben lassen, daß der Hund kastriert wird, aber ich bezweifle, daß das rechtlich haltbar ist! Vielleicht kann man im Fall von Nero die Besitzer bitten, dies noch machen zu lassen, damit der Hunde vielleicht in eine Pflegestelle kann. Über die Kosten müsste man reden, diese ggfs. mit der neuerlichen Schutzgebühr verrechnen o.ä.
Ich kann nur an Euch alle aus eigener Erfahrung appellieren, die sog. Mittelmeerkrankheiten nicht zu unernst zu nehmen - sondern die Risiken ernst zu nehmen, aufzuklären und zu unterstützen, wenn doch mal ein Tier daran erkrankt. Man sollte auch nicht dramatisieren, sondern sachkundig und neutral jeden Interessenten aufklären.
Ich nochmal - Uwe, ich hoffe, Ihr habt der Truse kein Geld zurück gegeben???!!! Ich glaube, die spinnen...ich habe auch mal so einen Fall gehabt - bekam einen Rüden angeblich als totkrank zurück...der Hund war kerngesund und die blöde Besitzerin wollte dann auch noch die SG zurück. Ich habe sie ihr nicht geben wollen, dafür hat sie den Impfausweis behalten und wollte mich anzeigen. Damals war ich noch "neu" im Tierschutz und habe letztendlich die Gebürh zurück erstattet. Heutzutage - vor allem nachdem ich den SV mal einem Richter vorgelegt hatte- würde ich das nicht mehr machen. Vor allem nicht, wenn das Tier soooo lange dort war!
Ein bißchen "Schmerzen" müssen schon sein, wenn ein Hund offenbar unüberlegt an- und wieder abgeschafft wird!
Außerdem entstehen dem Verein /der Pflegestelle dadurch nicht nur auch wieder Kosten, sondern auch Streß, Ärger und Zeiraufwand...
Canarische Hunde in Not
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.05.2007 10:35
#50 RE: Nero sucht dringendst ein Zuhause oder Pflegeplatz
Ich merke wieder einmal, ich könnte nie Pflegestelle sein. Wahrscheinlich würde ich dann irgendwann als Eremit im Wald leben oder Amok laufen. Was die Leute für Vorstellungen haben.
Schutzgebühr zurück? Nur in ganz ganz wenigen Fällen und nur in einem kurzen Zeitraum.
@Michaela, das mit dem Infoblatt über die Mittelmeerkrankheiten bei Abgabe finde ich prima.
Ich muß gestehen, ich hatte auch kaum Ahnung davon, als wir Tami holten. Wir sind ja dann bald mit ihr zum TA gegangen, auch zu unserer Sicherheit. Und hatten totales Glück dass unser TA selbst einen Hund aus Spanien hat, vom Tierschutz. Wußten wir ja nicht, aber der kannte sich aus. Liebe Grüße Connie
also nero geht es super...es sieht auch so aus,als wenn er bald in sein neues zuhause kann...die frau kommt schon jeden tag und geht immer lange spazieren/joggen...nero kann sich kaum halten,wenn er die dame sieht,so sehr freut er sich...
:huhu:Liebe Grüße Wenke und ihre Rasselbande:huhu:
also nero geht es super...es sieht auch so aus,als wenn er bald in sein neues zuhause kann...die frau kommt schon jeden tag und geht immer lange spazieren/joggen...nero kann sich kaum halten,wenn er die dame sieht,so sehr freut er sich...
da ich sowieso in der Anfangszeit, ich vermittle ja auch nicht so viele, starken Kontakt zu den Besitzern habe, begleite ich bis zum TA Besuch auf jeden Fall. Da hast Du Recht, dass die Fülle an Infos recht viel sind. Ich gebe auch die Formulare für die Steueranmeldung (sofern Stuttgart), die Infos zu Tassoanmeldung, und Infos über verschiedene Versicherungen mit.
Wenn ein Tier auf Pflegestelle geht und nicht gleich zum Endbesitzer, wird auf der Pflegestelle getestet, dieses bezahle natürlich in dem Fall ich.
Auf die leichte Schulter werden die MMK`s auf keinen Fall genommen.
also nero geht es super...es sieht auch so aus,als wenn er bald in sein neues zuhause kann...die frau kommt schon jeden tag und geht immer lange spazieren/joggen...nero kann sich kaum halten,wenn er die dame sieht,so sehr freut er sich...
ZitatGepostet von julehund Ich habe im Januar ein Infoblatt erstellt, daß jeder neue Hundebesitzer von mir bekommt.
Das ist eine prima Idee! Ich habe bisher immer nur im persönlichen Gespräch darüber informiert und jedem dringlichst ans Herz gelegt, den Test machen zu lassen. Darüber hinaus habe ich nochmal ausdrücklich auf diesen Passus in unserem Schutzvertrag hingewiesen.
Aber so ein extra Infoblatt ist wirklich eine gute Idee!
War aber nicht meine Idee- habe das bei einem anderen Verein "geklaut" und die Info´s entsprechend auf Italien angepasst. Nun habe ich das Ganze auf für Gran C. gemacht - wenn also jemand so etwas auch nutzen möchte, gebe ich´s natürlich gern weiter!!!