Übernächste Woche werde ich eine Woche Urlaub auf Gran Canaria machen und da ich es nicht lassen konnte, suchte ich via Google Tierschutzvereine. Dabei stiess ich auf ArmeHunde und die Geschichte von Fina und Brownie. Fina erweckte in mir alte Erinnerungen und so musste ich natürlich alle Beiträge von den beiden Süßen lesen. Gemein war, daß ich die Rubrik Happy Ends nicht weiterlesen konnte, also meldete ich mich heute Morgen hier im Forum an
Nun möchte ich mich als Neue natürlich auch vorstellen. Ich bin 44 Jahre alt und wohne in der Nähe von Kehl (südwestlich Baden-Württemberg). Vor 13 1/2 Jahren erwischte es mich gewaltig, ich verfiel auf's Schlimmste den Windhunden, vertiefte meine Leidenschaft in all den Jahren noch weiter und werde auch mit angrenzender Wahrscheinlichkeit nie mehr davon loskommen. Angefangen habe ich mit den Irish Greyhounds, bin aber in den letzten paar Jahren immer mehr auf den Galgo Espagnol gekommen. Natürlich wird man recht schnell auf das Leid der Hunde in Spanien aufmerksam, so dauerte es nicht sehr lange, bis ich selbst mittendrin steckte... Adoption einer ausrangierten und zum Tode verurteilten Greyhündin von der Rennbahn Barcelona, 1. (Galgo)Pflegling aus einer Madrider Tötungsstation... natürlich hängengeblieben und so weiter und so weiter, so hätte ich durch eigene Hunde und ehemalige Pfleglinge schon die ein oder andere Anekdote zu erzählen.
Jetzt freue ich mich aber erstmal auf den Kurzurlaub auf Gran Canaria und hoffe natürlich, daß durch eine eventuell mögliche Flugpatenschaft eine arme Socke den Weg ins Glück antreten darf.
Ich beginne mal mit meiner Jüngsten... Paja... sie wird im August 3 Jahre alt und ist das behütetste Nesthäkchen überhaupt, sie wurde bei mir geboren und aufgezogen und wurde auch seitdem nie von ihrer Mama Perla getrennt.
Das ist Mama Perla genannt "Perlchen", Alter unbekannt (ca. 6-7 Jahre), aus einer andalusischen Tötungsstation rausgeholt
Das ist meine kleine Füchsin "Tierra", Alter unbekannt (ca. 5-6 Jahre alt), auch aus einer andalusischen Tötungsstation rausgeholt
Hier noch in der Tötungsstation...
...jetzt happy und rundum glücklich....
So, jetzt ist der Server von Imageshack abgestürzt, die restlichen Fotos folgen so bald es wieder funktioniert.
:huhu: Birgit, ich purzel mal mittenrein, superschön deine Hunde :herzflagge: toll, dass du hierhergefunden hast - viel Freude hier und demnächst auf GC :super:
Aber erst einmal herzlich willkommen bei uns! :huhu: Schön, dass Du zu uns gefunden hast. Auf Deine "Anekdoten" freue ich mich schon jetzt sehr . . .
Klar, dass Du uns besuchen mußt, wenn Du nach Gran Canaria kommst. Gib einfach rechtzeitig Bescheid, damit wir uns schön Zeit nehmen können für Dich!
Ob wir Dir eine Hundenase bei Deinem Rückflug ins Gepäck stecken können, müssen wir abwarten. Momentan steht nur Bianca an, die 120 km von Dir entfernt wohnt, und die schon sehnsüchtig auf ihre kleine Maus wartet . . .
So, jetzt les' Dich erst mal hier ein und - wie gesagt - ich bin schon recht neugierig auf Deine Erzählungen . . .
vielen Dank für das Kompliment an meine Hunde. Ich denke Du weisst selbst am besten, daß man in den meisten Fällen die Hunde in einem sehr schlechten Zustand bekommt, erst durch die gute Pflege, Fürsorge, Vertrauen und gaaaaanz viel Liebe werden sie "alle" mit jedem Tag immer hübscher.
120 km ist doch nicht so sehr weit, wo wohnt denn Bianca?
Ich werde jetzt mal versuchen die restlichen Fotos runterzuladen, schliesslich möchte ich meinen Schatz "Tiger" nicht vergessen.
Das hier ist mein Hahn im Korb, mein Greyhoundrüde "Tiger", 11 1/2 Jahre alt. Ihn habe ich damals in Irland beim Züchter gekauft und im Alter von 4 Monaten nach Deutschland geholt, er ist der beste Junge, den man sich vorstellen kann.
Die ganze Bande...
Paja und ihre Freundin Bounty...
So, und zuguterletzt hier mein derzeitiger Pflegehund die "Princesa", 7 Jahre alt, wurde von spanischen Tierschützern aus der Tötungsanstalt in Pamplona rausgeholt.
Aber sag mal, war Deine Paja eigentlich gewollter Nachwuchs ?????
Bianca wohnt in Friedenweiler, das ist irgendwo ca. 35 km um den Titisee herum. Wenn Du übernächste Woche nach GC kommst, könnte das von der Zeit her durchaus klappen (sofern Michaela, meine Schwester, nicht schon anderes geplant hat). Aber das können wir dann ja immer noch vor Ort entscheiden ...
Hallo Birgit, ich grüsse dich,schön das wir hier aus unserem Raum Verstärkung bekommen.Deine Hunde sind wunderschön.Ich wohne 7km von Titisee-Neustadt entfernt.Friedenweiler ist ein kleiner Ort.
Hallo Karin, deine Schwester hat mir geschrieben,dass meine kleine am 27.Mai mit einem Ehepaar,das ihr letztes Jahr schon einen Hund mitgenommen hat,nach Basel ausfliegt,der Flug sei für mich reserviert.Basel ist für mich noch fast näher als Stuttgart.Du kannst ja nochmal mit ihr Rücksprache halten.Aber sie schrieb mir,es ist sicher.:freude:
Nee, natürlich nicht, aber dann nahm für mich, Perla und die Puppies alles ein gutes Ende, wenn auch nicht im Sinne von eigentlichem Tierschutz.
Ich könnte es kürzer machen, aber hier die erste Anekdote...
Ich dachte (!) einen Deal mit einem Verein gemacht zu haben, und zwar den, daß ca. 4-5 Galgos aus dieser andalusischen Tötungsstation nach Barcelona transportiert werden, ich sie dort abhole und den kompletten Transport bis nach Deutschland bzw. sogar bis zu diesem Verein übernehme und bezahle, nur hätte ich ich die Hunde nicht aufnehmen können sprich der Verein hätte müssen dementsprechend Pflegestellen bereit halten. Kurz vor dem Transport der Hunde nach Barcelona hatte ich immer noch keine Zusage für PS und ahnte schon böses, deshalb sagte ich nur noch 3 Hunde zu für den Fall, daß am Ende die Verantwortung an mir hängen bleiben würde. Und so kam es dann auch, ich musste die Hunde selbst aufnehmen bzw. ein Rüde ging bei einer Bekannten in Pflege und ich nahm die beiden Weibsen zu mir, eine davon war Perla. Und das Witzigste an der Geschichte ist, daß ich mir eine ganz bestimmte Hündin als Pflegling ausgesucht hatte, die genau in der Nacht vor dem Abtransport nach Barcelona zusammen mit einem Galgorüden aus der Tötungsstation gestohlen wurde. Am nächsten Morgen stand der Transporter vor der Tür und ich musste ganz schnell entscheiden, welchen anderen Hund man stattdessen reisen lässt. Mir fiel spontan Perla ein, weil sie so schön klein und zierlich auf den Fotos erschien, ich mag das sehr.
Perlchen war schwerst misshandelt, sie liess sich nur sehr schwer anfassen, anleinen konnte man sie auch kaum, draussen Geschäfte machen ging gar nicht, weil sie mit der Leine zuviel Stress hatte. Ich habe aber leider keinen Garten und so war das am Anfang alles sehr schwierig bzw. ich hatte etliche Unfälle in der Wohnung wegzuputzen. Dennoch war ich sehr überrascht wie schnell sie sich an uns gewöhnte und Vertrauen gewann, innerhalb von 3-4 Wochen entwickelte sie sich wirklich klasse. Ich konnte sie nach 2 Wochen schon frei laufen lassen, weil sie Angst hatte mich, das Rudel und die gute Stube zu verlieren. Sie nahm auch wunderbar zu, nur irgendwann wurde es mir zuviel, so reduzierte ich ihre Futterration. Daraufhin war sie wie irre und klaute dermassen unverschämt den anderen Hunden das Futter, ich dachte sie spinnt jetzt komplett. Irgendwann war wegen ihrem blöden Gemache die Fütterung so ein Affentheater, daß ich dachte soll sie sich doch kugelrund fressen, mir doch grad egal. Nur eines Tages beim Gassigehen fiel mir auf, daß man im Gegensatz zu den anderen Hündinnen auf einmal von der Seitenansicht her den Unterleib sieht. Ich war erst verwirrt, dann kam mir das Ganze etwas komisch vor und irgendwann fiel auch bei mir der Groschen, ich bin schon alleine bei dem Gedanken schier in Ohnmacht gefallen. Der Ultraschall hatte es dann bestätigt, Perla war trächtig und zwar so ca. 43.- 45. Tag. Es war für mich ein einziges Drama, denn ich hatte überhaupt keine Möglichkeiten einen Wurf Welpen großzuziehen, geschweige denn Erfahrung. Alle Versuche einen Verein oder eine Pflegemama zu finden die Perla gewährleistet die Welpen zu kriegen scheiterten kläglich. Am Ende hatte ich sogar Probleme einen Tierarzt zu finden, der bereit wäre Trächtigkeit abzubrechen. Nach dem 3. Anlauf bekam ich dann endlich einen Termin, allerdings mussten wir dann nochmal 6 Tage auf diese schreckliche OP warten. ZUVIEL ZEIT zum überlegen, organisieren etc. Einen Tag vor der OP hatte ich alles auf die Beine gestellt um die Welpen mit Hilfe einer Freundin selbst aufzuziehen. Ich konnte nicht anders, ich hatte auf dem Ultraschallbild das Herz der Kleinen schlagen sehen, die Rippenbögen, es waren schon richtig kleine Hunde zu erkennen. Und da ich relativ wenig Zeit habe im Tierschutz zu helfen, bin ich auch alles andere als abgebrüht, ich hatte einfach nicht die Kraft die Welpen töten zu lassen und Perla ihre Kinder zu nehmen, denn ich spürte, daß Perla unglaublich wuchs mit ihrem Zustand und ihr das alles unglaublich gut tat. Natürlich hegte und pflegte ich sie nach allen Regeln der Kunst, ich barfte sie mit den feinsten Sachen, sie fühlte sich sicherlich als die Prinzessin schlechthin und ich war sehr stolz, wie toll sie sich entwickelte, sie liebte mich abgöttisch für alles was ich für sie tat. Ich glaube in dieser kurzen Zeit gab ich ihr unglaublich viel von dem zurück, was ihr zuvor schlimmes angetan wurde.
Es war eine einzigartige Geschichte, die ich niemals mehr vergessen werde, es war unglaublich anstrengend, unglaublich schön und faszinierend und ich habe es niemals bereut, denn es kamen 10(!) wunderbare Welpen auf die Welt, an denen ich mich teils heute noch erfreuen kann. Da der Vater unbekannt war, war die Freude natürlich riesig, als wir erkennen konnten, daß es reine Galgos sind. Zu einigen habe ich immer noch sporadisch Kontakt, den größten Teil habe ich sogar inzwischen nochmal treffen können, obwohl sie alle quer in Deutschland verteilt sind.
Ach ja, eigentlich wollte ich weder Paja noch Perla behalten, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt:herzflagge:
wow Birgit alle Achtung, 10 Welpen rangezogen, toll einfach nur toll und einer schöner als der andere :klatsch: Absolut mein Beuteschema deine Hunde, besonders auch dein gestromter Junge :herzflagge:
ganz toll, wirklich - sag mal barfst du alle deine Hunde?????????
Du jast ja heute Geburtstag... alles alles Gute wünsche ich Dir!!!
Mein Tiger ist ein echter Glücksfall, er ist so ein lieber und vollkommen unkomplizierter Rüde, er macht mir schon sehr viele Jahre ganz großen Spass. Dabei habe ich ihn damals blind gekauft, ich hatte kein einziges Foto von ihm, nur daß er gestromt sei. Als er dann 4 Monate alt war flog ich rüber nach Irland um ihn abzuholen, da sah ich ihn das erste Mal. Er ist ein sehr angenehmer Hund, der einem im Leben gar nichts schwer macht, eine absolute Bereicherung.
Ich habe mich mal eine Zeitlang sehr intensiv mit dem Barfen auseinandergesetzt, weil ich eine sehr kranke Galga hatte, die irgendwann gar kein Trofu mehr frass. Ich glaube durch's Barfen habe ich sie ein bißchen länger behalten dürfen, sonst wäre sie wahrscheinlicher noch früher gestorben.
Grundsätzlich bin ich total überzeugt davon, aber ich wende es nur noch nach Bedarf an, weil mir der Aufwand und die Kosten für 4 oder 5 Hunde einfach zu groß ist. Ich habe einen Fulltime-Job und das Barfen nimmt mir für so viel Hunde einfach zu viel Zeit weg. Wenn ich jetzt nur 1 oder 2 kleine oder zumindest mittelgroße Hunde hätte, keine Frage, dann würde ich sofort auf's Barfen umsteigen, dann halten sich auch die Kosten in Grenzen.
Windhunde haben einen extrem guten Stoffwechsel, ich musste schon oft feststellen, daß größere oder schwerere Hunde mengenmässig manchmal weniger fressen als meine schmalen Windeier, die verdrücken ordentlich was und trotzdem wird man draussen immer gefragt, ob die Hunde denn auch genug zu fressen bekommen.
Ein tolles Erlebnis, Birgit, und eine tolle Erfahrung. So etwas vergißt man sein Leben nicht!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer und gleichzeitig aber auch schön diese Zeit für Dich war. Und 10 Welpen in einer Wohnung ohne Garten großzuziehen - alle Achtung! :respekt:
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Offline
und so weiter und so weiter, so hätte ich durch eigene Hunde und ehemalige Pfleglinge schon die ein oder andere Anekdote zu erzählen.
