ich heiße Monika, bin 41 Jahre alt und zusammen mit einer Freundin stolze Mitbewohnerin von zwei Podenco-Mixen namens Biscuit und Cookie. Beide sind aus Malaga, Biscuit aus der Tötungsstation, Cookie aus dem Refugio. Er wurde vermutlich in einer Mülltonne gefunden und war total unterernährt und abgemagert.
Biscuit war sehr ängstlich bis panisch, er ist noch immer vorsichtig und läßt sich von Fremden nicht anfassen, ist aber inzwischen schon relativ entspannt geworden. Und von Fremden lasse ich mich ja auch nicht anfassen ... :angstbibber:
Das Futter für die Kekse und meine Brötchen verdiene ich als Anwaltsgehilfin, was von meiner Zeit noch übrig bleibt versuche ich, dem Tierschutz zukommen zu lassen. Ich selbst bin bei den Sonnenscheinhunden aktiv, helfe aber hier und da auch mal bei anderen Orgas mit, wenn ich kann.
Das ist unser Biscuit, geb. am 01.02.2005 und seit 05.06.2005 bei uns
Und das ist Cookie, geb. am 18.10.2005 und seit 11.02.2006 bei uns
Da ich ziemlich vielen Foren bin und auf der Arbeit auch nicht soo viel Zeit habe, werde ich sicher nicht jeden Tag vorbeischauen und schreiben können. Aber ich gucke bestimmt regelmäßig mal rein ... :super:
Und falls Ihr noch Fragen habt, immer her damit ...
auch von mir ein herzliches Willkommen - ich habe leider nicht so tolle Smileys wie die anderen, aber trotzdem schön, dass wir aus den nördlicheren Gefilden Verstärkung haben. :klatsch:
Woher aus Niedersachsen kommst du?
Ich kenne natürlich eure Podencos, die bei den Sonnenscheinhunden zur Vermittlung stehen. Paco ist hier ja schon mal von Uwe wegen der tollen Beschreibung erwähnt worden! Und war Bella nicht vorher als Lemona irgendwo zu sehen??? Oooooh und Don erst... ein Schoko-Podi!!!
Jaja, ich und Podencos.... Ich kann gar nicht genug andere Podencos kennenlernen. Schade, dass wir nur nach einem Zweithund schauen und nicht noch Platz (und Zeit und Geld) für drei oder vier oder fünf von ihnen haben. Ich könnte mich mit einem ganzen Rudel umgeben....
Hm, allerdings weiß ich nicht, was Olaf davon halten würde.....:krokodil:
Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß hier und alles Gute für dich und deine vierbeinigen Gefährten und natürlich viel Erfolg bei der Vermittlung eurer Sonnenscheinhunde!
und vielen Dank für den netten Empfang!! Also ich muß gestehen, wenn ich schon in Deutschland sein muss, dann bleib ich doch hier im Norden, ich bin ein Nordlicht durch und durch und eigentlich gefällt es mir hier ganz gut :freude:
@ Jenny: Wir wohnen in Stelle zwischen Hamburg und Winsen/Luhe. Eigentlich zähle ich mich immer noch als Hamburger, es fällt mir schwer mich daran zu gewöhnen, jetzt Niedersachsin zu sein. Wo kommst Du denn her?? Leider haben wir kein Auto (ich bin einer der wenigen Humanoiden, die nicht mal einen Führerschein haben), und da Biscuit in der Bahn noch immer ziemlich in Stress gerät :angst:, sind längere Fahrten für ihn nicht sehr erholsam. Aber vielleicht können wir uns ja trotzdem mal treffen, wäre schön, mal ein paar andere Rennsemmel zu treffen :huhu:
Schön, daß Du schon mal bei den Sonnenscheinhunden vorbeigeschaut hast. Seit ein oder zwei Tagen haben wir wieder eine "neue" Podenca auf der HP (Liesel), auch so eine süße Schokopodi-Maus ...
Ach ja, wenn ich könnte wie ich wollte, dann wäre das Haus voll mit Podis und sonstigen Hunden, Alten, Kranken, "Häßlichen" (gibt es die?) oder sonstwie nicht vermittelbaren Nasen. Aber leider erlaubt unser Vermieter nur zwei Hunde, nicht mal einen Pflegi dürfen wir nehmen
wegen gestrigem Stromausfall bei mir auf GC also erst heute von mir ein herzliches Willkommen! Haben also sowohl die Nordlichter als auch die Podi-Fans bei uns nochmal Verstärkung bekommen . . . :ergeben:
Wie bist Du eigentlich zu Deinen zwei Podis gekommen? Bewußt und geplant oder einfach irgend wann bei Dir "hängen" geblieben (wie's so oft passiert :zwinkern
zu unserem ersten Podi sind wir eigentlich mehr oder weniger zufällig gekommen. Nachdem meine Freundin (wir wohnen nur zusammen, wir sind kein Paar ) wegen Arbeitsunfähigkeit in Frührente gegangen ist, haben wir beschlossen, uns einen Hund zuzulegen. Es sollte eine arme Tierschutznase sein und möglichst noch jung, da wir auch noch Vögel haben und wir gerne wollten, dass Hund und Vögel sich aneinander gewöhnen. Außerdem sollte er nicht zu groß sein, da wir damals noch in einem engen Reihenhaus mit kleinem Garten wohnten. Nachdem wir hier bei uns in der Nähe alle Tierheime abgeklappert und nichts „passendes“ gefunden haben, haben wir dann das Internet durchforstet. Von einer Kollegin, die schon länger im Auslandstierschutz aktiv war, hatte ich vom Zergportal gehört. Dort fanden wir dann nach einigen Tagen Suchen auch endlich die Nase, bei denen es bei beiden von uns gleichermaßen funkte. Es war Hazel, eine süße Mischlingshündin, die in der Tötungsstation von Malaga saß. Sie war ca. vier Monate und einfach nur knuffig, sollte mittelgroß werden und sah für uns aus wie eine süße Promenadenmischung. Von Podencos hatte ich zwar gehört, hätte aber in diesem süßen Knuffel niemals einen Podenco vermutet. Wir überlegten noch ein paar Tage hin und her … einen Hund aus dem Ausland, … über’s Internet?? Man weiß nichts über ihn, wer weiß ob das alles klappt … Na ja, so die üblichen Bedenken, die man „beim ersten Mal“ noch hat. Aber schließlich entschlossen wir uns doch, es zu versuchen. Regina (meine Freundin) schrieb also eine Mail an die Organisation und bekam fast postwendend Antwort, dass Hazel vor wenigen Minuten reserviert worden wäre . Es waren insgesamt fünf Geschwister, zwei Mädels und drei Jungs. Da es uns relativ egal war, ob es ein Rüde oder eine Hündin ist, entschlossen wir uns dann, es mit Hazels Bruder „Mecki“ zu versuchen, der fast genauso aussah wie Hazel. Mit ihm hatten wir dann Glück, überwiesen die Schutzgebühr und warteten ungeduldig auf einen Flugpaten. Nach ca. zwei Wochen war es dann soweit und am 05.06.2005 fuhren wir, aufgeregt wie Kinder am Weihnachtsabend, zum Hamburger Flughafen. Dort warteten bereits andere aufgeregte Menschen auf ihre Adoptiv- bzw. Pflegekinder. Es kamen unter anderem drei der fünf Geschwister dort an. Jimmy und Lilly (damals noch Blanquito und Belinda) gingen gemeinsam nach Lüneburg, Jimmy als Adoptivhund und Lilly als Pflegehund. Als wir unseren kleinen Mann aus der Box holten, waren wir zunächst überrascht: Mensch, ist der klein!! Er war ziemlich apathisch, wollte nicht trinken und lag nur auf der Decke, die wir ihm mitgebracht hatten und starrte vor sich hin. Wir nahmen ihn also mit nach Hause und schoben es zunächst auf das Beruhigungsmittel, das die Hunde ja vor der Reise bekommen. Als wir ihn zuhause genauer ansahen bemerkten wir aber, dass seine Nase total verkrustet war. Ich pulte die Kruste vorsichtig ab und dann floß der Eiter nur so aus der Nase. Es ging ihm nach wie vor nicht gut und wir beschlossen, am kommenden Morgen (ein Montag) gleich zur Tierärztin zu fahren. Eigentlich hatten wir geplant, nach der Eingewöhnung mal einen Besuch „nur so“ bei ihr zu machen, um den Hund an die Ärztin zu gewöhnen. Das war aber nichts! Wie sich nämlich herausstellte, hatte Biscuit eine schwere Bronchitis, bekam die ersten Tage Infusionen und diverse Spritzen, zunächst hatte unsere TÄin sogar den Verdacht, dass er Staupe habe, dieser Verdacht hat sich aber gottseidank nach langen vier Tage, die wir auf die Blutergebnisse warten mussten, nicht bestätigt. Tagelang lief ihm der Eiter aus der Nase, er konnte kaum laufen, so schwach war er und so trugen wir eigentlich die erste Woche fast nur durch die Gegend, einer immer mit einem Taschentuch bewaffnet um ihm den Eiter von der Nase zu wischen.
Wie sich dann auch ganz schnell herausstellte, war Biscuit total ängstlich. In der Beschreibung wurde er noch als „welpentypisch verspielt“ bezeichnet. Inzwischen war er aber total verängstigt, besonders vor unseren Beinen und vor allem stockähnlichen hatte er panische Angst. An uns hat er sich relativ schnell gewöhnt (er hatte ja keine Wahl und merkte wohl auch schnell, dass wir ihm nichts Böses wollen) aber vor allen fremden Menschen, besonders Kindern, hatte er Panik und wäre am liebsten davongestürzt. Nur seine Tierärztin und ihre Sprechstundenhilfe hat er schnell ins Herz geschlossen und geht deshalb von Anfang sehr gerne zum Tierarzt!!
Er hat sich dann gesundheitlich gut erholt und auch mit seiner Angst hat er tolle Fortschritte gemacht. Er wird sicherlich niemals ein „normaler“ Hund werden und von Fremden lässt er sich noch immer nicht anfassen aber er gerät nicht mehr in Panik und wird selbstbewusster. Wir haben uns über Podencos und über Angsthunde informiert und haben wohl irgendetwas richtig gemacht. Es ist toll zu sehen, dass er auch nach fast zwei Jahren immer noch Fortschritte macht. Sehr dabei geholfen hat ihm auch Cookie.
Anfang 2006 beschlossen wir dann nämlich, dass Biscuit einen Spielgefährten haben soll. Wir suchten also bei der Orga, von der wir auch Biscuit haben, nach einem passenden Kumpel. Auf jeden Fall sollte es auch ein Langbein, möglichst ein Podenco oder Podi-Mix sein, damit Biscuit jemanden zum Rennen hat. Wir hatten schon ein Auge auf Tiger geworfen, der allerdings schon in einer Pflegestelle in Köln war. Wir suchten also weiter, um einen Hund aus Spanien herauszuholen und fanden dann auch einen anderen Kandidaten und ließen ihn für uns reservieren. Aber irgendwie ging uns Tiger nicht aus dem Kopf. Wir überlegten hin und her und waren uns dann einig, dass es egal sei, ob wir eine Pflegestelle „frei“ machen würden oder einen Hund direkt aus Spanien holen - und entschieden uns dann doch für Tiger, den wir dann in Cookie umtauften. Auch er war ein Podenco-Mix und einfach nur knuffelig. Wir haben uns aber vergewissert, dass der zuerst von uns ausgesuchte Hund auf eine Pflegestelle kommt, was dann auch passierte und er wurde dann auch schnell vermittelt.
Auch Cookie war leider krank als er zu uns kam, obwohl er schon drei Wochen in einer Pflegestelle war. Er hatte eine heftige Ohrenentzündung mit Milben, eine Halsentzündung, einen dicken Kratzer auf der Hornhaut, der behandelt werden musste und war außerdem nicht nachgeimpft worden. Na ja, also wieder fast täglich zur TÄin und bald ging es auch Cookie besser. Er war als Welpe aus einer Mülltonne gerettet worden, dann im Refugio gewesen, wo er aber gemobbt wurde, dann in einer spanischen Klinik, wieder zurück im Refugio und dann auf der Pflegestelle. Als er bei uns ankam, war er gerade vier Monate alt … Er war ziemlich unterernährt und bestand eigentlich nur aus Beinen und Ohren. Sein Immunsystem war total schlecht - und das ist es auch immer noch. Jeder Virus findet seinen Weg zu ihm, oft sind die Lymphe geschwollen - er ist Dauergast beim TA. Aber wir hoffen, dass wir dem Rätsel jetzt langsam auf die Spur kommen.
Cookie ist gar nicht ängstlich, nur schreckhaft und äußerst „gefallsüchtig“. Er will von allen gemocht werden und schmeichelt sich bei allen Zwei- und Vierbeinern sofort ein. Mag ihn jemand nicht, ist er total frustriert, lässt Ohren und Schwanz hängen und ist ein Häufchen Elend.
Die ersten Tage waren ein bisschen schwierig, da Biscuit es gar nicht einsah, seinen Platz als Kronprinz nun plötzlich zu teilen. Cookie durfte gar nichts, kam er zu uns um sich streicheln zu lassen wurde er angebrummt, nahm er sich ein Spielzeug von Biscuit wurde er angeknurrt. Cookie saß dann jammend in einer Ecke und war ein Anblick zum Steinerweichen. Es war für uns aber mindestens genauso schwer, da man sich ja nicht einmischen soll und so ließen wir die beiden in Ruhe unter sich die Rangfolge ausmachen - und nach ca. einer Woche platzte plötzlich der Knoten und die beiden spielten zusammen. Es wurde dann ständig besser und inzwischen sind die beiden ein unzertrennliches Dreamteam. Sie können aus einem Napf fressen (sogar gleichzeitig denselben Löffel ablecken - einer von vorne, einer von hinten), teilen sich ihr Spielzeug und machen alles gemeinsam. Wenn Cookie jammert, weil jemand zu grob mit ihm spielt, ist Biscuit da und passt auf ihn auf. Es ist einfach nur toll, wie gut die zwei zusammenpassen.
Oops - ist etwas länger geworden der Text …:ichsagnix:
Aber um die Frage kurz zu beantworten: Beim ersten Hund war es Zufall, beim zweiten volle Absicht!! :freude::freude:
Danke für den tollen Bericht - ist wirklich sehr interessant. Auch, um zu erfahren, wie andere Tierschutzorgas ihre Vermittlungen handhaben . . . Was mich dabei aber ziemlich verblüfft hat, dass sie beim erstenmal zuerst schon mal die Schutzgebühr kassiert und danach einen kranken Hund direkt an einen Endbesitzer übergeben haben. Und dass beim zweitenmal die Pflegestelle wiederum einen kranken Hund heraus gegeben hat!
Bei uns werden kranke Hunde - wissentlich - erst einmal überhaupt nicht ausgeflogen. Es sei denn, sie werden von einer Pflegefamilie übernommen, bei denen sie besser versorgt werden können als bei uns.
Wenn wir Welpen nach Deutschland schicken, kommen sie grundsätzlich erst ein paar Tage zu einer Pflegefamilie, die dann genau beobachtet, ob sie auch wirklich fit sind. Oft bekommen sie durch den Flug nämlich Husten oder Schnupfen - der wird dann bei der Pflegefamilie auskuriert. Und erst dann werden sie vermittelt und dürfen zu ihren endgültigen Familien umziehen.
Aber ich finde es absolut super, dass Ihr trotz der Erfahrungen bei Eurem Bisquit das Ganze noch einmal auf Euch genommen habt! :respekt: Ich wünsche Euch, dass auch der "Nachkömmling" bald 100 %ig gesund ist und Ihr Euch nur noch darüber freuen könnt, wie schön das Leben mit diesen beiden Hundenasen ist!
ZitatGepostet von rth Was mich dabei aber ziemlich verblüfft hat, dass sie beim erstenmal zuerst schon mal die Schutzgebühr kassiert und danach einen kranken Hund direkt an einen Endbesitzer übergeben haben. Und dass beim zweitenmal die Pflegestelle wiederum einen kranken Hund heraus gegeben hat!!
Angeblich war Biscuit ja dort noch kerngesund und hat sich erst auf dem Flug erkältet Dann war das aber die schnellste Inkubationszeit, die ich je gesehen habe. Im Prinzip gebe ich Dir natürlich recht - kranke Hunde sollten nicht ausreisen! Auf der anderen Seite möchte ich nicht wissen, was mit Biscuit passiert wäre, wenn er nur noch eine Woche länger dort hätte bleiben müssen. Insofern bin ich heilfroh, daß sie ihn haben reisen lassen!
ZitatGepostet von rth Wenn wir Welpen nach Deutschland schicken, kommen sie grundsätzlich erst ein paar Tage zu einer Pflegefamilie, die dann genau beobachtet, ob sie auch wirklich fit sind. Oft bekommen sie durch den Flug nämlich Husten oder Schnupfen - der wird dann bei der Pflegefamilie auskuriert. Und erst dann werden sie vermittelt und dürfen zu ihren endgültigen Familien umziehen.!
Das habe ich von einer anderen Orga auch schon mal gehört. Auch dazu kann man geteilter Meinung sein. Auf der einen Seite ist es sicherlich gut, wenn der Hund erst einmal "gecheckt" wird und ein wenig zur Ruhe kommt, bevor er dann endgültig vermittelt wird. Auf der anderen Seite: So ein Hund wie Cookie, der schon so viel hin- und hergeschoben wurde, dem hätte ich die Pflegestelle gern erspart (nicht nur, weil sie keine Ahnung hatte). Er hat ungeheure Verlustängste und Bindungsschwierigkeiten. Erst jetzt, nach mehr als einem Jahr, hat er - glaube ich - endlich die Sicherheit, daß er hier bei uns zu Hause ist. Vorher hatte ich immer das Gefühl, er wäre mit jedem mitgegangen, der lieb zu ihm ist. Aber nun weiß er, daß er zu uns gehört. Und jede weitere "Zwischenstation" hätte das sicherlich verschlimmert. Aber ich verstehe schon den Gedanken dahinter!
ZitatGepostet von rth Aber ich finde es absolut super, dass Ihr trotz der Erfahrungen bei Eurem Biscuit das Ganze noch einmal auf Euch genommen habt! :respekt: Ich wünsche Euch, dass auch der "Nachkömmling" bald 100 %ig gesund ist und Ihr Euch nur noch darüber freuen könnt, wie schön das Leben mit diesen beiden Hundenasen ist!
Ach, die beiden sind das Beste was uns jemals passiert ist. Und egal wieviel Geld wir noch in Tierärzte investieren müssen, wir werden auch Cookie noch gesund bekommen. Wir haben es noch keine Sekunde bereut, die beiden zu uns geholt zu haben. Kein Geld der Welt kann aufwiegen, was die beiden uns geben!!!
Finde ich auch klasse von Euch, dass Ihr noch einen hund aus dem Tierschutz genommen habt. Habe ich richtig gelesen, von der gleichen orga.? Was ich da so gelesen habe, macht die ja nicht gerade einen "seriösen" Eindruck, einen so kranken Hund zu vermitteln. Solche "Tierschutz"-org. sind auch dafür verantwortlich, dass die Hunde aus dem Ausland "ja eh immer krank sind und Dinge einschleppen die es hier nicht gab". Zum Glück sind deine Zwei bei Euch gelandet! ALles alles Liebe mit Ihnen!
Wenn der Hund dabei ist, werden die Menschen gleich menschlicher.
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Wo is'n das ?
) wegen Arbeitsunfähigkeit in Frührente gegangen ist, haben wir beschlossen, uns einen Hund zuzulegen. Es sollte eine arme Tierschutznase sein und möglichst noch jung, da wir auch noch Vögel haben und wir gerne wollten, dass Hund und Vögel sich aneinander gewöhnen. Außerdem sollte er nicht zu groß sein, da wir damals noch in einem engen Reihenhaus mit kleinem Garten wohnten. Nachdem wir hier bei uns in der Nähe alle Tierheime abgeklappert und nichts „passendes“ gefunden haben, haben wir dann das Internet durchforstet. Von einer Kollegin, die schon länger im Auslandstierschutz aktiv war, hatte ich vom Zergportal gehört. Dort fanden wir dann nach einigen Tagen Suchen auch endlich die Nase, bei denen es bei beiden von uns gleichermaßen funkte. Es war Hazel, eine süße Mischlingshündin, die in der Tötungsstation von Malaga saß. Sie war ca. vier Monate und einfach nur knuffig, sollte mittelgroß werden und sah für uns aus wie eine süße Promenadenmischung. Von Podencos hatte ich zwar gehört, hätte aber in diesem süßen Knuffel niemals einen Podenco vermutet. Wir überlegten noch ein paar Tage hin und her … einen Hund aus dem Ausland, … über’s Internet?? Man weiß nichts über ihn, wer weiß ob das alles klappt … Na ja, so die üblichen Bedenken, die man „beim ersten Mal“ noch hat. Aber schließlich entschlossen wir uns doch, es zu versuchen. Regina (meine Freundin) schrieb also eine Mail an die Organisation und bekam fast postwendend Antwort, dass Hazel vor wenigen Minuten reserviert worden wäre 
. Es waren insgesamt fünf Geschwister, zwei Mädels und drei Jungs. Da es uns relativ egal war, ob es ein Rüde oder eine Hündin ist, entschlossen wir uns dann, es mit Hazels Bruder „Mecki“ zu versuchen, der fast genauso aussah wie Hazel. Mit ihm hatten wir dann Glück, überwiesen die Schutzgebühr und warteten ungeduldig auf einen Flugpaten. Nach ca. zwei Wochen war es dann soweit und am 05.06.2005 fuhren wir, aufgeregt wie Kinder am Weihnachtsabend, zum Hamburger Flughafen. Dort warteten bereits andere aufgeregte Menschen auf ihre Adoptiv- bzw. Pflegekinder. Es kamen unter anderem drei der fünf Geschwister dort an. Jimmy und Lilly (damals noch Blanquito und Belinda) gingen gemeinsam nach Lüneburg, Jimmy als Adoptivhund und Lilly als Pflegehund. Als wir unseren kleinen Mann aus der Box holten, waren wir zunächst überrascht: Mensch, ist der klein!! Er war ziemlich apathisch, wollte nicht trinken und lag nur auf der Decke, die wir ihm mitgebracht hatten und starrte vor sich hin. Wir nahmen ihn also mit nach Hause und schoben es zunächst auf das Beruhigungsmittel, das die Hunde ja vor der Reise bekommen. Als wir ihn zuhause genauer ansahen bemerkten wir aber, dass seine Nase total verkrustet war. Ich pulte die Kruste vorsichtig ab und dann floß der Eiter nur so aus der Nase. Es ging ihm nach wie vor nicht gut und wir beschlossen, am kommenden Morgen (ein Montag) gleich zur Tierärztin zu fahren. Eigentlich hatten wir geplant, nach der Eingewöhnung mal einen Besuch „nur so“ bei ihr zu machen, um den Hund an die Ärztin zu gewöhnen. Das war aber nichts! Wie sich nämlich herausstellte, hatte Biscuit eine schwere Bronchitis, bekam die ersten Tage Infusionen und diverse Spritzen, zunächst hatte unsere TÄin sogar den Verdacht, dass er Staupe habe, dieser Verdacht hat sich aber gottseidank nach langen vier Tage, die wir auf die Blutergebnisse warten mussten, nicht bestätigt. Tagelang lief ihm der Eiter aus der Nase, er konnte kaum laufen, so schwach war er und so trugen wir eigentlich die erste Woche fast nur durch die Gegend, einer immer mit einem Taschentuch bewaffnet um ihm den Eiter von der Nase zu wischen.
Na ja, also wieder fast täglich zur TÄin und bald ging es auch Cookie besser. Er war als Welpe aus einer Mülltonne gerettet worden, dann im Refugio gewesen, wo er aber gemobbt wurde, dann in einer spanischen Klinik, wieder zurück im Refugio und dann auf der Pflegestelle. Als er bei uns ankam, war er gerade vier Monate alt … Er war ziemlich unterernährt und bestand eigentlich nur aus Beinen und Ohren. Sein Immunsystem war total schlecht - und das ist es auch immer noch. Jeder Virus findet seinen Weg zu ihm, oft sind die Lymphe geschwollen - er ist Dauergast beim TA. Aber wir hoffen, dass wir dem Rätsel jetzt langsam auf die Spur kommen.
Dann war das aber die schnellste Inkubationszeit, die ich je gesehen habe. Im Prinzip gebe ich Dir natürlich recht - kranke Hunde sollten nicht ausreisen! Auf der anderen Seite möchte ich nicht wissen, was mit Biscuit passiert wäre, wenn er nur noch eine Woche länger dort hätte bleiben müssen. Insofern bin ich heilfroh, daß sie ihn haben reisen lassen!