erstmal hoffe ich, Ihr hattet alle schöne Weihnachten!
Wir schon, bis auf die Tatsache, dass Momo meinen Sohn Kristian (6Jahre) heute ohne erkennbare Ursache gebissen hat. Ich saß am Tisch und Momo lag zu meinen Füßen. Kristian hatte sich zu ihm gesetzt und ihn gestreichelt, wie so oft. Alles friedlich für einige Minuten... und dann aus heiterem Himmel biss Momo Kristian in die Hand, dass blutige Kratzer zurückgeblieben sind! Und ich habs ja gesehen - er hat ihn nicht gezankt, gar nix. Das war auch nicht das erste Mal, nur war ich bisher (wahrscheinlich zu Unrecht?!) der festen Überzeugung, Momo hätte einen Grund oder zumindest einen Anlass gehabt. Ich war nicht jedes Mal mit im Zimmer, habe aber nach den Schilderungen meines Sohnes immer gemutmaßt, Kristian habe ihn vielleicht versehentlich irgendwie eingeklemmt, an den Haaren gezwiebelt oder was auch immer. Schimpfe hat er jedes Mal bekommen, ist ja klar und er durfte auch eine Weile gar nicht von seiner Decke dann runter, aber offensichtlich beeindruckt ihn das ja nicht wirklich dauerhaft. Ich weiß nicht, was ich da tun soll! Habt Ihr eine Idee? Eine gute Hundeschule gibt es in der Nähe nicht, zumindest keine bezahlbare. Aber es kann ja nicht angehen, dass ich nicht mal in Ruhe aufs Klo gehen kann, ohne dass ich mir Sorgen um Kristian und Momo machen muss!!
Liebe und leicht stinkige sowie besorgte Grüße Sabine
hat doch alles so schön ausgesehen bei Dir?! So, wie Du das schilderst, bin ich jetzt aber auch erst mal ein bißchen ratlos. Wie hast Du denn reagiert, als Momo Kristian gebissen hat?
Kristian ist kein Kleinkind mehr, wenn ich mich recht erinnere. Hast Du - im Training mit ihm - irgendwie die Möglichkeit, Momo klarzumachen, dass Kristian in der Rangordnung ÜBER ihm steht? Machst Du mit Momo immer wieder mal Gehorsamkeitsübungen, wie nein, sitz, platz, bleib usw.?
Ich hoffe, die anderen können Dir vielleicht einen Tipp geben, der schneller wirkt. Ist aber halt immer ziemlich schwierig, wenn man das gesamte Umfeld nicht kennt. . . Ich versuch mich auf jeden Fall, hier irgendwie weiter schlau zu machen.
@Claudi: Du hast doch auch eine kleine Tochter. Was würdest Du an Sabines Stelle tun???
ich mache immer wieder Übungen mit ihm, die auch sehr gut funktionieren. Wir waren ja auch schon mal in einer Hundeschule in der Eifel, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe. Es ist für mich aber zeitlich und finanziell nicht machbar, diese Hundeschule regelmäßig in Anspruch zu nehmen, denn ich fahre über 1,5 Stunden dorthin. :-(
Als der Vorfall gestern war, hat Momo ehrlich gesagt reflexartig meinen Fuß in die Rippen bekommen. War wahrscheinlich nicht die beste Reaktion, kam aber wie gesagt aus Reflex und Wut heraus...
Hallöle, ich kenne leider weder den Hund Momo noch Dich, Bitronka. Deshalb kann ich wohl nicht allzuviel sagen. Hat Momo, als Du am Tisch gesessen hast, UNTER diesem gelegen? Es kann gut sein, daß Momo dann den Tisch als seine Höhle angesehen hat und das schon reichte, um den Eindringling, nämlich Deinen Sohn, zu vertreiben. Momo hat offensichtlich geschnappt, nicht gebissen, sonst wäre wohl die Verletzung schlinmmer. Sieh es also als Warnung, hätte Momo Deinem Sohn ernsthaft schaden wollen, wäre die Sache wohl anders ausgegangen.
Ich denke auch, wie Katrin mient, daß Mom lernen muss, daß er in der Rangordnung UNTER den menschlichen Familienmitgliedern steht. Um dem Hund das zu erklären, gibt es 1001 Möglichkeit. Ich kann hierzu das Buch "Mit Hunden sprechen" von Jan Fennell empfehlen, sie ist der Auffassung, daß alle Hund-Mesch-Probleme immer ein rangordnungsproblem als Ursache haben. Und sie gibt wirklich gute (gewaltfreie) Tipps, um dagegen etwas zu machen.
Andersherum muss Momo aber auch seine Ruhe haben dürfen, wenn er sich zurückzieht. Das sollte Dein Sohn lernen. Liegt Momo unterm Tisch oder in seinem Korb, hat er in Ruhe gelassen zu werden. Hund brauchen diese Rückzugsmöglichkeit.
Wir haben für unseren Cippo ja eine Box und die Trainerin hat uns erklärt, daß er dort in keinem Fall angefasst werden soll, denn er soll sie als SEINEN Platz haben, auf den er sich zurückziehen kann.
Man könnte sicher noch hunderte von Seiten über dieses Thema schreiben, aber man müsste Euch und Momo auch besser kennen, um abschließend eine Beurteilung machen zu können. Ich bin auch keine Fachfrau. Wir haben in unseren Cippo 700 Euro für die Verhaltenstherapie investiert - und uns die Kohle wirklich vom Munde abgespart. Aber ich bereue nicht einen Cent und rate jedem, bei dem ein umfassendes Problem auftritt, sich in kompetente Hände zu begeben! Die Folgen sind sonst nämlich verhehrend!
so ganz ohne Grund kann ich mir das schlecht vorstellen. Sorry. Momo darf Deinen Sohn natürlich nicht beissen aber es wird auch Auslöser dafür geben.
Kann es sein, dass Dein Sohnemann Momo oft beim "ausruhen" oder schlafen stört? Als erste Maßnahme sollte man Momo Gelegenheit geben nur auf Deinen Sohnemann zuzugehen. Das heißt wenn Momo irgendwo schläft oder liegt gibt es kein Hingehen für Deinen Jungen, er sollte Momo erstmal konsequent ignorieren. Ab jetzt gibt es nur noch vom Sohnemann Futter oder Leckerchen. Du kannst es herrichten aber Momo rufen und hinstellen ab jetzt nur noch vom Sohnemann. Wenn Momo freiwillig zum Sohn geht, kein Problem dann kann auch gestreichelt werden aber erst mal nicht mehr andersherum.
Hattest Du nicht schon mal mit was Probleme? ich muss gerade mal schauen was das war.
kann es vielleicht sein, dass er den Bereich unterm Tisch als seinen geschützen Platz ansieht und es nicht dulden wollte, dort "belästigt" zu werden? Hat er denn einen Platz, auf den er sich zurück ziehen kann und an dem er dann auch von allen in Ruhe gelassen wird? Als ich noch ein Kind war, hatten wir einen Spaniel, der hatte eben so einen überdachten Korb, und wenn es ihm mit uns Kindern zu bunt wurde ist er da rein gegangen, da durfte ihn dann keiner von uns auch nur Ansprechen, sonst gab`s Ärger mit Mama. - Und wenn er sonstwo rumlag und uns anbrummelte o.ä. wurde er sofort da hinein geschickt, hat ganz gut geklappt, aber vielleicht fällt den Fachleuten noch mehr dazu ein? Corinna?? :dochnicht:
Hier steht auch ein bisschen was, man kann auch eine Broschüre kostenlos bestellen:
Strafen sind glaube ich in diesem Fall nicht angebracht, da sie Momo noch mehr zu der Überzeugung bringen, Kinder sind was unangenehmes, lieber Ursachen suchen und vermeiden ...
Sabine, anscheinend hat Dein Sohnemann aber immer noch nicht verstanden das er Momo nicht stören darf. Da musst Du als Mutter schon eingreifen.
An Deiner Stelle würde ich mich jetzt aber schon mal kundig machen, denn es scheint als ob ihr Hilfe vor Ort braucht. Dieses Geld würde ich lieber jetzt investieren anstatt abzuwarten das der Kleine einen richtigen Biss hat oder Momo zurück kommen muss, weil es nicht mehr so weiter gehen kann. Es gibt auch Einzelstunden und Trainer kommen auch vor Ort. Bestimmt findet man da was im Internet, was in der Umgebung liegt. Situationen regeln sich manchmal nicht von allein und warten kann der schlechtste Fall sein. Vorallem da es nun ja nicht das erste Mal war.
Hat sich das mit dem Gassi gehen und der Beschäftigung für Momo denn gebessert?
Hilfe vor Ort deswegen, damit sich der Trainer die Situationen bei Euch zuhause anschauen kann. Weisst Du, manchmal sind die Situationen nicht so leicht zu durchschauen. Evtl. fehlt Momo ja gänzlich der Rückzugspunkt. Vielleicht ist Momo auch eifersüchtig, auch das gibt es.
Vielleicht langt es ja wenn so ein Trainer ein paar mal vorbei schaut und Dir Tips geben kann. Die 100-150 Euro wären dann aber sehr gut angelegt und Du hättest was an das Du Dich halten kannst. Sag doch mal wo Du wohnst, vielleicht finden wir gemeinsam was im I-Net.
Ich nochmal: In diesem vorhin von mir erwähnten Buch gibt es die sog. "Essgebärde", d.h. der Napf mit dem Futter wird so hingestellt, daß der Hund ihn sehen kann. Daneben legt man je einen Keks für jedes zweibeinige Familienmitglied. Wenn der Hund guck, isst jeder dieser Menschen einen Keks, erst dann bekommt der Hund seinen Napf. Das Tier denkt dann, man habe aus seinem Napf gegessen und unterstreicht die Rangordnung.
Was mich etwas wundert ist, daß das Problem offensichtlich älter ist!? Mal ehrlich, es handelt sich hier um Dein Kind und Deinen Hund. Da muss wirklich ein fachmann her - und zwar zu euch nach Hause - aus den hier bereits erwähnten Gründen.
Wir hatten für unseren Cippo auch eine Therapeutin im Haus, die uns auf Dinge aufmerksam gemacht hat, denen wir zuvor nie Beachtung geschenk haben....
Wir hier im Forum können nur einzelne Tipps geben, aber ganzheilich kann nur ein Fachmann vor Ort helfen!!!
Hallo Sabine, es könnte auch Beschützerinstinkt sein, oder er ist Eifersüchtig. Das würde vieles Erklären.
Meine Freundin hat eine Spitz-Hündin die ich schon viele Jahre kenne. So ist sie sehr lieb und schmust sogar mit mir, aber wehe wenn ich und meine Freundin am Tisch oder am PC sitzen und ich mit meine Beine wackle beist sie mir auch gnaden los in die Waden. Das ist bei ihr einfach Beschützerinstinkt und das vermute ich mal bei deinen Momo auch.
Also ich tendiere eigentlich auch ziemlich dazu, zumindest einmal einen "Fachmann" nach Hause zu holen.
Ich glaube, ich habe es an anderer Stelle schon mal erzählt, dass ich - ein einziges Mal bisher - eine solche Erfahrung gemacht habe. Mein damals ca. 1-jähriger Dusty wollte und wollte nicht folgen. Es war eine Katastrophe. Ständig ist er mir abgehauen usw. usw. In meiner Verzweiflung rief ich einen Hundepsychologen an und verabredete mich mit ihm bei mir zuhause. Er war damals ca. 2 Stunden da, unterhielt sich mit mir, beachtete den Dusty absolut nicht, aber beobachtet hat er ihn umso mehr.
Nach diesen zwei Stunden erklärte er mir, dass Dusty ein "Stenz ohne Führung", "infantil" sei und ganz sicher niemals so richtig gut folgen würde. Aber "einigermaßen" würde er es hinkriegen.
Er sagte mir auch ganz deutlich, dass ich selber inkonsequent sei und bewies mir das auch anhand einiger Beispiele, die er in diesen zwei Stunden beobachtet hatte.
Eigentlich sollte er drei Tage später wieder kommen zur ersten Unterrichtsstunde. Aber bereits nach zwei Tagen rief ich ihn an, er bräuchte nicht mehr kommen. Dusty folgt!
Und es war tatsächlich so. Noch am selben Tag des Besuchs hat Dusty's Verhalten sich gravierend geändert. Dachte ich zumindest. In Wahrheit hat sich aber MEIN Verhalten gravierend geändert! Mit Sicherheit wäre ich niemals von allein drauf gekommen, dass solche "kleinen Nebensächlichkeiten" eine solch negative Auswirkung auf Dusty's Verhalten hatte.
Und gerade aus dieser Erfahrung heraus würde ich Dir einen solchen Besuch auch empfehlen, Sabine. Vielleicht (und wahrscheinlich sogar) sind es auch bei Euch nur ein paar dumme Kleinigkeiten, die einem selber gar nicht auffallen.
Eine "richtige" Hundeschule hilft in diesem Fall, glaube ich, weniger. Denn da verhält man sich sowieso immer ganz anders als daheim.
Wär halt nur wichtig, dass es wirklich ein echter Psychologe ist und nicht einer, der nur ganz schlau allgemein gültiges Zeugs daher redet.
ZitatGepostet von Cornelia22 aber wehe wenn ich und meine Freundin am Tisch oder am PC sitzen und ich mit meine Beine wackle beist sie mir auch gnaden los in die Waden. Das ist bei ihr einfach Beschützerinstinkt und das vermute ich mal bei deinen Momo auch.
L.G. Conny
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Hi Conny,
das erinnert mich doch sehr an Ilona und Tami. Sie hat Dir doch sicher von ihrem Besuch bei uns damals erzählt, wie Tami sie ständig attackiert hat. Und dass wo sie soch so an ihr hing. Sie hat uns ja dann die Trainerin empfohlen, die auch bei uns war. Und da ging es uns wie Karin. Ein Besuch hat gereicht. Weil sie nicht nur Tamis Verhalten beobachtet und erklärt hat, sondern was ich auch alles falsch gemacht habe. Es war reiner Beschützerinstinkt bei Tami. Aber dadurch, dass sie mir auch meine Fehler gezeigt hat, hat es sich nicht nur im Haus wesentlich gebessert. Ich konnte die Tipps auch draussen umsetzen und auch da hat sich vieles entspannt. Tami hat viel gelernt, aber noch vielmehr habe ich gelernt. Es sind oft wirklich nur Kleinigkeiten. Liebe Grüße Connie
erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und Ratschläge! Zur Beantwortung der Fragen (besonders @Stephanie): wir waren ja schon mal in einer Hundeschule und das Gassi gehen ist seitdem deutlich besser geworden. Momo kennt und befolgt die Grundkommandos "Sitz, Platz, Fuß, Bleib" und ist generell ein Traum von einem Hund. Kristian geht aber definitiv zu sehr auf ihn zu, das stimmt leider immer noch. In der geschilderten Situation lag Momo neben dem Tisch zu meinen Füßen und hatte sich schon eine Weile von ihm streicheln lassen, bis es ihm evtl dann zuviel wurde - ich weiß es nicht. Ich werde Eure Ratschläge bzgl der Trainerin und der Konsequenz Kristian gegenüber beherzigen und erzähle Euch, was sich getan hat.
habe jetzt auch erst gesehen, dass es die Probleme ja schon länger gibt. Nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter, dein Kind ist mit 5 Jahren ja alt genug, aufgezeigte Grenzen einzuhalten, sofern du sie deutlich und konsequent setzt und bei Momo solltest du wirklich BALD einen Experten (Hundepsychologen) zu Rate ziehen!!! Stell dir einmal vor der nächste Zwischenfall läuft nicht so glimpflich ab, wenn Momo dein Kind ins Gesicht beisst, kann es für`s Leben entstellt sein und Momo wird abgegeben, da würdest du dir dann - zu Recht - ein Leben lang Vorwürfe machen und das Szenario ist weiß Gott nicht an den Haaren herbei gezogen ...
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