heute melde ich mich mit einer nicht sehr schönen Neuigkeit zurück.
Als ich heute Mittag nach Ingolstadt fuhr um mit den Besitzern von Abbas (jetzt Lucky) zu trainieren, dachte ich noch nicht dran, mit einem Hund nach Hause zu fahren.
Wir wollten eigentlich nur ein bisschen an rüpeligem Verhalten gegenüber Passanten feilen, was sich aber schlagartig in eine andere Richtung entwickelte.
Die Familie nahm im August vor einem Jahr den kleinen Abbas und damaligen Liebling von Karin zu sich. Sie hatten sich im Flugzeug in den kleinen Kerl verliebt und ihn nach seiner Genesung adoptiert.
In den letzten Wochen fielen etliche unglückliche Ereignisse über die Familie her. Abbas konnte dafür, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil. Die Aussagen dem Hundekind gegenüber waren aber vielleicht auch nur eine Legitimierung für die Abgabe, was auch irgendwo nur menschlich ist, da man sich natürlich schuldig bzw. als Verräter fühlte.
Die Familie ist sehr sehr sensibel und somit nicht stark genug um dem Druck von außen stand zu halten.
Ein kleines Beispiel der ganzen Geschichte ist z.B. dass die Eltern der Frau, welche als einzige in Notfällen auf den Hund aufgepasst haben, sich geweigert haben, den Hund weiter zu nehmen, da er kürzlich frisch gebadet aus dem Teich auf die helle Ledercouch gesprungen ist. Und angeblich macht er die Fasane des Vaters im Garten nervös. Freunde und Verwandte weigerten sich ebenfalls den Hund zu nehmen, da man der Meinung was Abbas könnte ein Kampfhund sein (was def. NICHT der Fall ist).
Jedenfalls sucht der 1 1/4 jährige Abbas nun eine neue Familie, in der was los ist. Gerne mit älteren Kindern und sogar sehr gerne mit anderen Hunden.
Er lebte bis jetzt mit einer Katze zusammen, ist kastriert, geht laut Aussage der Besitzer keinem Wild hinterher, fährt gerne im Auto mit, versteht sich prächtig mit allen anderen Hunden, ist sehr verspielt, liebt Wasser und kann stundenweise alleine bleiben.
Abbas/Lucky ist mit ca. 55 cm Schulterhöhe gut kniehoch und ca. 25 kg schwer.
Der kleine Kerl ist ein wahrer Goldschatz und absolut liebenswert.
Schön wäre ein Platz etwas außerhalb (Stadtrand o.ä.) da er das Leben in der Innenstadt so nichtmehr kennt und dann u.U. etwas unsicher reagieren kann.
Das sind die Infos die ich jetzt nach einem halben Tag mit ihm geben kann.
Weitere Infos folgen.
Abbas befindet sich im Moment bei uns in der Nähe von Nürnberg.
Ist doch nicht wahr!!!!Abbas kam zusammen mit Bonnie und noch einem dritten Schnuckel. Was war das ein richtiges "Baby" und was für ein stattlicher Kerl ist er geworden. Wenn Karin das liest bekommt sie die Krise, er hat immer neben ihrem Kopfkissen, ganz dicht am Hals geschlafen...Kampfhund
Drücke ganz dolle die Daumen das er eine neue, liebe Familie findet!
ZitatGepostet von wasserklops Wenn Karin das liest bekommt sie die Krise, er hat immer neben ihrem Kopfkissen, ganz dicht am Hals geschlafen...Kampfhund
Bereits seit ein paar Tagen hab ich das gewußt. Und Du hast Recht. Ich hab die Krise bekommen! Ich weiß nicht, wem man überhaupt noch eine Hundenase vermitteln darf. Ich bin unendlich traurig, gleichzeitig froh, dass Corina Abbas übernommen hat und für ihn ein hoffentlich besseres neues Zuhause findet. In der Stimmung, in der ich momentan bin, hoffe, ich, dass ich NIE WIEDER einen engeren Kontakt zu irgendeinem Hund haben werde, und ich werde auch alles tun, dies zu vermeiden. Ich bin einfach nicht geschaffen für den Tierschutz!
ich bekomme auch gerade die Krise! Das sind ja wirklich fadenscheinige Abgabe-Vorwände....
Abbas sieht meiner Cindy sehr ähnlich, könnte ihr Bruder sein.... Auch ich bin schon gefragt worden, ob das ein Kampfhund ist - na und? Ist sie nicht und die Meinung anderer Leute ist mir wurscht. Auch Cindy ist altersgemäß ein Clown und hat beim ersten Besuch bei meinen Eltern einer sehr wertvollen antiken Puppe den Kopf abgerissen. Kommentar meiner Mutter: "Das ist meine Schuld, ich hätte bei einem jungen Hund sowas nicht in Reichweite haben dürfen". Auf die Ledercouch ist sie dann auch gleich rauf und die erfahrene alte Hündin meiner Eltern war entsetzt.... Trotzdem sind wir jederzeit eingeladen!
Es ist aber ja noch gut, dass Abbas wenigstens an euch zurück gegeben wurde. Bei Cindy war es ja so, dass sie als Welpe aus Andalusien kam (einzig überlebender Welpe in einem Müllcontainer), vermittelt wurde und kurz darauf heimlich ins Tierheim gegeben wurde. Dort saß sie dann ein halbes Jahr (!!!) und die Adoptiveltern haben noch verlogen gemailt, wie gut es ihr doch geht. Als dann die Nachkontrolle anstand druckste sie herum, man ist trotzdem hin gefahren und es war kein Hund da. Begründung: Der böse Hund hat Möbel angenagt und die Kinder gezwackt. HALLO??? Das war ein Welpe!!! Cindy ist dann schnell wieder vermittelt worden - hatte dann aber erneut Pech (der böse Hund bleibt nicht allein ohne etwas kaputt zu machen) und ist dann als Notfall bei mir gelandet. Tja, was soll ich sagen - der Hund ist einfach nur lieb, ein normaler aufgeweckter Junghund. Sie bleibt inzwischen brav allein, hört super und macht allen nur Freude. Bei mir bleibt sie für immer, die gebe ich bestimmt nicht wieder her!!!
Somit sehe ich es gleichzeitig auch positiv: Cindy hat ihr passendes Zuhause gefunden, sie wird geliebt. Ich denke dass es so jetzt besser war als wenn die Leute sie behalten aber abgelehnt und vernachlässigt hätten.
Abbas ist ein wunderschöner Hund und ich wünsche ihm, dass er bald sein Traumzuhause findet!!!!!
Das der Druck von außen größer geworden ist als Hundebesitzer, ist richtig. Was mich ärgert ist das Abbas schon als Welpe, also als sie ihn übernommen haben, gestromt war. Da hat sich wohl noch keiner daran gestört.
ein bisschen muss ich die Familie auch in Schutz nehmen. Sicher kann es sein, dass es nur Ausreden waren um den Hund los zu bekommen. Aber ich war ja lange bei den Leuten und das ganze Gespräch war sehr emotional.
Erst im Gespräch stellte sich heraus, dass es für Mensch und Hund besser wäre, wenn er erstmal mit mir kommt.
Die Leute hatten es von Anfang an nicht leicht. Nicht weil der Hund etwas angestellt hätte, sondern weil das Umfeld dem Hund nicht positiv gegenüber stand.
Der Hund an sich ist ein richtiger Sonnenschein, aber gerade die Frau kam mit dem Druck einfach nicht zurecht.
Der großteil der Menschen würde hier drüber weg sehen, aber mir erschien diese Frau soooo sensibel, das ich mir wirklich vorstellen kann wie fertig sie ist bzw. wie fertig sie machen Dinge gemacht haben.
Eine Frau hat sie beispielsweise mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit Lucky/Abbas nicht am Kinderspielplatz vorbei laufen kann und was ihr einfällt, worauf zeitgleich eine Frau mit Collie den Spielplatz betreten hat, welche widerrum freundlich von der blöden Frau empfangen wurde.
Sie ging danach heim und weinte.
Sie hat bis jetzt auch jeden Tag weinend angerufen und gefragt wie es ihm geht, ob er traurig ist, sich versichert, dass er bis zur Vermittlung hier bleibt und nochmal darauf hingewisen, dass er bitte sein kuschelkörbchen in die neue Familie mitnehmen darf. Sie entschuldigt sich auch in jedem Gespräch 5 x und beteuert immer wieder wie mies sie sich fühlt.
Sicher ist es eine ganz bittere Sache, wenn man nicht die Kraft hat dem ganzen Stand zu halten und der Hund darunter "leiden" muss. Ich muss aber dazu sagen, dass der Hund freudig mitging und spielt wie ein wilder, seitdem wir hier angekommen sind. Das hat ihm dort etwas gefehlt, weil es fast keine Hunde in dem Dorf gab.
Schade das sie dem blöden Gequatsche der leute nicht standhalten konnte, da wachsen einem echt die REisszähne. Ich bin auch sehr froh dass Abbas bei Corina ist, auch für dich wichtig Karin....gib niemals auf, Du brauchst die Viecher genau wie sie Dich!
Hallo Corina, dem stehe ich irgendwie ambivalent gegenüber: Einerseits verstehe ich dass Du die Leute in Schutz nimmst und mir tut es auch leid für die Frau, dass sie jetzt traurig ist. Andererseits wird der Hund ja auch bereits als Welpe gestromt gewesen sein und meine Einstellung ist ganz einfach, dass man sich alle möglichen Probleme/Konsequenzen als angehender Hundebesitzer vorher überlegt...gerade auch wenn man kein dickes Fell hat. Die Stimmung Hundehaltern gegenüber ist doch ziemlich schlecht geworden mit den neuen Hundeverordnungen. Ich habe mit Cindy auch schon erlebt, dass die Hunde im Cafe friedlich unterm Tisch lagen und eine Frau dann laut schimpfte dass hier jetzt schon Kampfhunde sind und die alle eingeschläfert gehören. Auch mir sind solche Situationen unangenehm - aber ich habe mich für Cindy entschieden und stehe mit ihr dann auch alle "Nachteile" dieses Hundes durch also gestromtes Fell, breiter Kopf...
Ich will die Frau nicht angreifen, ich verstehe es aber dennoch nicht, sich bezüglich des Hundes so von der Umwelt abhängig zu machen. Dass ich einen dritten Hund aufnehme finden viele Bekannte bestimmt auch blöd oder lästern darüber...selbst wenn alle Leika doof fänden ist das aber doch kein Grund den Hund zurück zu geben?? Ich adoptiere doch ein Lebewesen - das tausche ich nicht einfach zurück, wenn nicht alles nach Plan läuft. Ich kann vorher auch nicht sicher wissen, ob Leika sich an behinderte Menschen gewöhnt. Klappt das nicht tritt aber Plan B in Kraft, nämlich ein Hundesitter. Es ist doch immer eine Lösung zu finden!! Von einem Hund trennen würde ich mich nur dann, wenn die Haltung Dritten gegenüber grob fahrlässig wäre, z.B. ein nicht-therapierbarer hoch- aggressiver, bissiger Hund. Die gibt es aber extrem selten. Ich denke dass man nie vergessen darf dass es für einen Hund schlimm ist, die Bezugsperson zu verlieren. Manche stecken das zwar nach außen hin besser weg, Narben hinterlässt es aber in jedem Fall.
Vielleicht ist es aber so auch ganz gut gelaufen - dass sie ihn zurück gegeben hat. Immerhin braucht ein Hund Sicherheit durch den Halter und wenn sie so labil ist, ist sie der Hundehaltung vielleicht allgemein derzeit nicht gewachsen. LG Miriam P.S. Das ist wirklich nicht böse gemeint, einfach nur meine Meinung.
ZitatGepostet von RubiCindy Andererseits wird der Hund ja auch bereits als Welpe gestromt gewesen sein und meine Einstellung ist ganz einfach, dass man sich alle möglichen Probleme/Konsequenzen als angehender Hundebesitzer vorher überlegt...gerade auch wenn man kein dickes Fell hat.
Trotzdem auch ich fürchterlich "sauer" - besser gesagt traurig - über die ganze Situation bin, muß auch ich das Ehepaar P. ein bißchen in Schutz nehmen. Abbas war ihr erster Hund. Deshalb war mir auch so wichtig, dass sie in eine Hundeschule gehen. Daß Abbas aber dort sogar schon als Welpe von der Trainerin abgelehnt worden ist, hätte ich niemals für möglich gehalten!! Anfangs erzählte mir Frau P. immer wieder, wie glücklich sie darüber ist, jetzt mit so vielen anderen Hundebesitzern Kontakt zu haben und neue Leute kennen zu lernen. Wenn diese sie dann später wirklich geschnitten haben, kann ich gut nachempfinden, wie schlimm das für sie gewesen sein muß.
Wirklich böse kann ich ihr also gar nicht mal sein. Trotzdem tut es mir für Abbas natürlich unendlich leid, und ich hoffe sehr, dass er sehr bald SEINE Familie findet, die in jeder Beziehung voll und ganz vor und hinter ihm stehen wird.
@Corina: Bitte lass mich/uns wissen, wie es ihm geht . . .
Die Frau ruft nach wie vor fast täglich an und fragt nach Abbas/Lucky...
Hier geht es ihm sichtlich gut... Man könnte fast sagen, es geht ihm etwas "zu gut" oder ihn "sticht der Hafer - äh das Schweineohr" mein ich natürlich.
Er nutzt ausnahmlos jede Gelegenheit um zu spielen und zu baden...
Das hat ihm in der ländlichen Umgebung einfach gefehlt...
Beim Spazierengehen ist er sehr sozial mit anderen Hunden, etwas ruppig im Spiel aber nicht böse - ist ja auch noch ein halbes Baby. Er hört sehr gut auf rufen und kommt sofort, hat nur im Nahbereich meist keine Zeit sich großartig anfassen zu lassen. Da geht grad mal so ein Leckerchen in die Schnauzi, das wars dann aber auch schon wieder.
Was ich festgestellt habe, ist dass er sich vor Kindern wirklich etwas gruselt und bei Fremden etwas fremdelt.
Er taut zwar schnell auf, braucht aber ein bisschen Zeit.
Ich wünsche mir auch, dass er schnell gut unterkommt, wobei das rein vom Wesen her kein Problem sein dürfte. Höchstens, dass sich jemand von dem gestromten Fell abschrecken lässt. Das wären dann aber auch nicht die passenden Leute...
Übermorgen mache ich mal neue Bilder. Erst dann hab ich meine Kamera wieder.
oh mann, der arme süße fratz!!! er hat mir ja als baby schon sehr gut gefallen und hätten wir zu dem zeitpunkt schon die möglichkeit gehabt, hätten wir uns möglicherweise für ihn entschieden.
die umstande, warum er weg musste, finde ich sehr traurig und kann sie teilweise aber auch nachvollziehen. für viele (dumme, unwissende) menschen sind gestromte hunde automatisch kampfhunde. das erfahre ich mit sherina auch regelmäßig. dadurch, dass sie auch nen recht breiten kiefer hat, wird sie sehr oft für einen staff-mischling gehalten. zum glück habe ich bis jetzt noch keine wirklich shlechten erfahrungen deswegen gemacht, aber ich kann mir schon vorstellen, wie sowas ausarten kann.
am liebsten würde ich sofort meine wohnung kündigen und aufs land ziehen, damit ich den abbas zu uns nehmen könnte. alleine vom aussehen her wäre er der optimale partner für sherina und die würde sich über nen hundebruder bestimmt auch freuen. schade, dass das aber nicht möglich ist. deshalb drücke ich die daumen, dass abbas bald eine neue familie findet, in der es keine derartigen belastungen mehr gibt!!!
*Daumen drück*, wenn ich nicht schon 3 Hunde hätte könnte ich fast schwach werden, bei so einem schönen Kerl! Ich wünsche ihm gaaanz doll, dass er bald ein schönes und endgültiges Zuhause findet. Kann sein, dass ich auf die Leute so ärgerlich reagiert habe, weil meine Cindy ja auch gestromt ist und bevor sie zu mir kam als Welpe/Junghund bereits 2x abgeschoben und abgelehnt wurde. Da hat sie sehr drunter gelitten und hatte Anfangs bei mir ganz furchtbare Verlustangst. Anfangs hat sie schon geweint, wenn ich nur mal alleine auf die Toilette wollte.:schluchz: Inzwischen ist sie aber zum Glück sehr locker und vertrauensvoll geworden, hat wohl inzwischen das Wissen, dass sie bei mir zuhause ist. Liebe Grüße Miriam, die sich inzwischen wieder beruhigt hat..
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