Heut möcht ich Euch mal den Murphy vorstellen. Er ist ein Superhund, hat aber bis heute leider nur Pech gehabt.
Hier seine Geschichte: Als Welpe wurde er vor zweieinhalb Jahren - kurz vor Weihnachten - irgendwo in Mitteldeutschland an eine Familie vermittelt, die lt. Vorkontrolle absolut okay war. Ein Jahr später erhielt ich in München einen Anruf. Der 3-jährige Sohn wäre jetzt plötzlich gegen Hunde allergisch, der Hund müßte schnellstens weg, die Familie würde zufällig gerade in Skiurlaub nach Bayern fahren, sie würden mir - als 1. Vorsitzende unseres Vereins - im Vorbeifahren den Hund einfach "schnell mal vorbei bringen". Das haben sie dann auch getan. Am 6. Januar wurde Murphy dann zu uns gebracht. Seiner Familie hat er nicht ein einziges Mal nach geweint. Und wir waren entsetzt! Mit über einem Jahr war Murphy nicht einmal stubenrein!!!!!!
Aber er war freundlich gegen jedermann/jederhund und auch unsere freifliegende Blaustirnamazone mußte nicht um ihr Leben bangen. Mein 14-jähriger Yorky Dusty hat sich dann aber mit der Zeit ziemlich verkrochen, weil Murphy halt sehr temperamentvoll und stürmisch ist . . . Mit meiner dreijährigen Missy aber konnte er sich so richtig austoben, und somit ging's hier manchmal ganz schön rund Schmusezeiten gab's zwischen den Beiden aber auch recht häufig.
Es sei denn, er lag in unserer Büroküche im "Bett". Hier konnte er es stundenlang allein aushalten, und man bekam ihn gar nicht erst zu Gesicht.
Nach etwa einem halben Jahr fand Murphy dann eine junge Frau, die seine ganzen "Macken" in Kauf nehmen und ihn haben wollte. Irgendwie war sie mir zwar zu jung, aber nachdem wir alle wenn's und aber bis zum Erbrechen durchgekaut hatten, zog Murphy zu ihr. Wir waren in häufigem Telefonkontakt - es schien alles perfekt.
Nach einigen (ca. acht) Monaten kam dann ein Anruf: Murphy's Frauchen ist umgezogen und hat nicht darauf geachtet, ob in ihrer neuen Wohnung ein Hund erlaubt ist . . .
Murphy's großes Manko ist, dass er einen sehr großen Jagdtrieb hat. Er tut zwar keinem Tier etwas (zumindest glauben wir das) aber er jagt hinterher. Wenn er die Chance hat, abzuhauen, tut er es. Nach einigen Stunden kommt er unschuldig wie ein Lämmlein zurück und wartet geduldig vor der Tür, bis man ihn wieder herein läßt, aber leider kann man ihn deshalb halt leider nicht von der Leine lassen. Es wird viel Geduld und Zeit brauchen, bis es vielleicht einmal anders ist.
Wir hatten ihn dann ca. ein Jahr. Dann kam plötzlich über die Corina ein Kontakt zustande, der sich superklasse anhörte. Podenco-erfahren, soll mit Schleppleine neben dem Pferd herlaufen, usw. usw. Die Interessentin ist von der Nürnberger Gegend nach München gefahren, hat fast einen Tag mit Murphy verbracht, mußte dann noch eine zusätzliche Vorkontrolle durch Corina über sich ergehen lassen und nochmal warten, bis Reinhold dann schweren Herzens diese liebe Hundenase zu seiner neuen Familie gebracht hat.
Leider hat sich diese Familie für unseren Murphy nach sieben Wochen als Flop erwiesen.
Neben dem Pferd herlaufen, geht nicht mehr, weil die Reitbeteiligung aufgelöst worden ist, der 4-jährige Sohn wurde wohl auch nicht darauf hingewiesen, dass ein Hund auch mal seine Ruhe möchte, Murphy hat somit auch schon mal nach ihm geschnappt, Murphy's Bewegungsdrang kann nicht erfüllt werden, weil kein Auto zur Verfügung steht, mit dem man wohin fahren könnte, wo man mit ihm sinnvoll was tun könnte, somit springt er durchs offene Fenster ins Freie und bleibt natürlich stundenlang verschwunden usw. usw.
Kurzum: Murphy ist eigentlich wirklich ein super Hund. Zwar hat er noch nicht viel gelernt, ist aber waaaaaahnsinnig begierig, etwas zu lernen. Man braucht sicher viel Geduld, wenn man darauf erpicht ist, ihn ohne Leine laufen zu lassen - alles andere ist bei ihm nicht das geringste Problem.
Mittlerweile hat er schon - incl. uns - vier "Stationen" durchgemacht. Die nächste muß die endgültige sein !!!!!!
Bitte sucht nach einem geeigneten Zuhause für diesen absolut liebenswerten Burschen! Wir sind's nämlich auch nicht wirklich. Wir können ihm nur Liebe und Sicherheit geben, aber nicht die Beschäftigung und den Auslauf, den er tatsächlich braucht.
Joah, so ein Podimix braucht halt Beschäftigung, wem sagst Du das.
Mit wem machst Du einen Belastungstest? Mit Murphy?
Sowas braucht halt seine Zeit und ne Menge Geduld und ich glaube Murphy wäre bei einem ruhigeren Haushalt auch besser aufgehoben. Hach, wenn ich könnte, der wäre mir ja schon recht der kleine Kerl
Tja, dass mit dem Freiheitstrieb dürfte so eine Sache sein.Wir bekamen damals einen Hund, da war ich glaube ich 6 oder 7. Meine Mutter hatte ihn aus einer "kneipe" wo er schlecht behandelt wurde. sie hatte davon gehört und holte ihn. Er war auch ein Spanier, wobei meine Mum leider nicht mehr weiss woher. Naja, jedenfalls kam er ziemlich geschunden zu uns, man hatte ihm u.a. die Rippen eingetreten.(in der Kneipe:binstinkig...und die waren schief zusammengewachsen. Er war ganz grau und sehr ängstlich. Nach einem Besuch Tage später beim damaligen Hundefriseur, war er hellbraun und weiss, wunderschön, sah aus wie ein kleiner Dingo. Unser Bonito wie wir ihn getauft hatten, hat nie wirklich gehört, er war damals schon ca. 3 Jahre. Hundeschulen ect. gab es mit Sicherheit schon, doch darum wurde sich nie so gekümmert früher. Er war m e i n Freund, meiner Schwester gegenüber eher ablenend (sie hat es nicht so mit Tieren). Selbst in der Großstadt ist Bonito immerwieder abgehauen und war bis zu 3 Tagen (!) verschwunden. Dann, meistens Nachts, kam er nach Hause und kläffte vor der Tür. Wir wohnten im 4. Stock! Oft völlig dreckig, manchmal Bisswunden und huuuungrig wie ein Löwe. Er hatte, selbst dann, niiiieeemals Dosenfutter gefressen.
Wenn er seinen Tick bekam, rannte er ohne zurückzuschauen, über die Strassen und in einem riesen Tempo. Warum wir ihn nicht immer an der Leine hatten? Tja, ich war damals ein kleines Kind, kann ich garnicht mehr beantworten. Vielelicht wollten wir ihm nicht sein "letztes Stück Freiheit" nehmen und irgendwie wussten wir ja, dass er wiederkommt. H e u t e bei dem Verkehr, Versicherungsfragen usw. wäre das wohl undenkbar. Nun ist es eine lange Geschcihte geworden, wollte nur sagen, ich denke es gibt manche Vierbeiner, die werden vielleicht immer abhauen, weil sie nicht anders können. Unser Bonito war auch gut beschäftigt, sind oft in den Grundewald und ich bin sehr viel mit ihm gelaufen und Hunde gab es bei uns ohne Ende. Er hatte einfach einen tierischen Freiheitsdrang. Wir haben nie rausbekommen, wo er immer war. Wir mussten ihn leider als er ca. 11 jahre alt war einschläfern lassen, er war total verkrebst:schluchz::schluchz:.Als Erwachsene heute...würde ich trotzdem vieles anders machen mit ihm...Vieleicht habe ich heute Abend Zeit mal Karin ein Bild zu senden.
Ich hoffe so sehr, dass Murphy endlich eine Chance bekommt, ich mache hier einen Aushang beim TA, wenn es Euch nicht "zu weit weg" ist???
ZitatGepostet von Stephanie Mit wem machst Du einen Belastungstest? Mit Murphy?
Genau. Ich möchte mir nochmal gaaaanz genau ansehen, wie sie mit ihm umgeht etc. bevor er wieder nach München muss.
Glaube zwar nicht, dass ich den Knackpunkt erkenne und sagen kann "mach das und das, dann wird Murphy total ausgelastet sein".
Fahrrad fahren ist ihr zu gefährlich (ich habe ihr angeboten ein Halti nur fürs Fahrrad fahren einzuarbeiten), reiten klappt ja nicht, wie Karin schon gesagt hat und recht viel andere Möglichkeiten hat sie da draußen sonst nicht :binichdoof:
Es ist echt zum verzweifeln und ich könnte mich so in den A..... beißen, dass wir auf diese Dampfplauderin reingefallen sind :binichdoof:
ZitatGepostet von wasserklops Ich hoffe so sehr, dass Murphy endlich eine Chance bekommt, ich mache hier einen Aushang beim TA, wenn es Euch nicht "zu weit weg" ist???
Hallo Andrea, warte bitte noch ein bißchen mit dem Aushang bei Deinem TA. Zum einen ist es halt wirklich arg weit weg von uns, und zum anderen hat mir die Corina grad eine Mail geschickt - vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit, den Murphy in seiner jetzigen Umgebung glücklich zu machen. Ich hoffe es sehr! Er hätte es so sehr verdient :knuddel: Liebe Grüße - Karin
ZitatGepostet von Hundebande Fuerth Glaube zwar nicht, dass ich den Knackpunkt erkenne und sagen kann "mach das und das, dann wird Murphy total ausgelastet sein".
Wenn sich mal jemand dazu entschieden hat einen Hund wegzugeben, ist es auch besser das er da wegkommt. Und gerade bei Murphy, der dann vielleicht auf längere Zeit nicht ausgelastet wird, finde ich es besser.
ZitatGepostet von Hundebande Fuerth Es ist echt zum verzweifeln und ich könnte mich so in den A..... beißen, dass wir auf diese Dampfplauderin reingefallen sind :binichdoof:
Muss sie ja nicht unbedingt sein, vielleicht haben die sich schlichtweg mit der Rasse übernommen bzw. mit Murphy.
Was ist mit einem Schleppleinentraining? Fährtensuchen? ein Mäppchen mit toll riechenden Leckerchen das man versteckt und der Hund muss suchen? (an dem Mäppchen muss man nur alles abbauen damit sich der Hund nicht verletzt). Für zuhause gibts zum auslasten sowas:
habt ihr auch schon versucht, dass er sich sein Futter erarbeiten muß? Voller Napf ist gestrichen - Futter gibt´s nur noch, wenn er irgendetwas dafür tut. Das ist zwar etwas lästig, weil man den ganzen Tag damit beschäftigt ist, den Hund zu füttern, aber vielleicht lässt er sich ja dadurch für irgendetwas begeistern. Bei nur 1 Schnuff ist das ja leichter umzusetzen. Vielleicht ist er ja "umgänglicher", wenn man ihn vom Kopf her besser ausgelastet bekommt.
ZitatGepostet von Hundebande Fuerth Schleppleinentraining machen wir ja, lastet ihn aber nicht wirklich aus.
Auf Fährtenarbeit springt er nicht an, sobald eine Ablenkung da ist, ist die Konzentration und die Fährte weg.
Sachen wie Leckerchen, Fleisch, Wurst verstecken etc. interessieren ihn auch nicht wirklich.
Genau das ist unser das Problem, man kann ihn für nichts begeistern.
LG
Corina
Fährte muss man erst irgendwo üben wo nichts los ist, genauso ein Schleppleinentraining. Ich hab Murphy als sehr verspielt in Erinnerung, ich durfte ihn ja mal kennenleren. Was ist mit Apportieren?
Gibts ne Möglichkeit für Agility in der Gegend?
Ein Podi macht eh nur so lange mit wie er will, man muss ihm Abwechslung bieten, weisst ja, das mit der Intelligenz, Freud und Leid.
Mr. Murphy hat sein neues Zuhause gefunden! Heute vormittag wurde er von seinem neuen Frauchen aus Diepenau abgeholt (ist ca. 700 km von uns entfernt !!!!). Drückt alle die Daumen, dass es diesmal wirklich für ihn das große Glück und endgültig ist! Uns wird er sehr fehlen, der große Lausbub :schluchz:
ZitatGepostet von Hannoveraner Felllnasen also ist der Funke übergesprungen :freude::freude::freude::freude::freude:
Tja, war wohl so - obwohl ich mir eigentlich schon ein bißchen mehr "Begeisterung" gewünscht hätte. Andrerseits war's sicher nicht falsch vom neuen Frauchen, abzuwarten und IHN kommen zu lassen. Jedenfalls ist Murphy nach dem Gassigehen ohne zu Zögern mit ihr gegangen und in ihr Auto gesprungen. Was mir gut gefallen hat - sie hatte Leinen und Halsbänder/Geschirr in verschiedenen Größen dabei - ebenso war bereits Wassernapf und frisches Wasser im Auto.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
Schmusezeiten gab's zwischen den Beiden aber auch recht häufig.
...und die waren schief zusammengewachsen. Er war ganz grau und sehr ängstlich. Nach einem Besuch Tage später beim damaligen Hundefriseur, war er hellbraun und weiss, wunderschön, sah aus wie ein kleiner Dingo. Unser Bonito wie wir ihn getauft hatten, hat nie wirklich gehört, er war damals schon ca. 3 Jahre. Hundeschulen ect. gab es mit Sicherheit schon, doch darum wurde sich nie so gekümmert früher. Er war m e i n Freund, meiner Schwester gegenüber eher ablenend (sie hat es nicht so mit Tieren). Selbst in der Großstadt ist Bonito immerwieder abgehauen und war bis zu 3 Tagen (!) verschwunden. Dann, meistens Nachts, kam er nach Hause und kläffte vor der Tür. Wir wohnten im 4. Stock! Oft völlig dreckig, manchmal Bisswunden und huuuungrig wie ein Löwe. Er hatte, selbst dann, niiiieeemals Dosenfutter gefressen.
