Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 721 mal aufgerufen
 Erziehung und Sozialverhalten
susen10 Offline




Beiträge: 927

16.04.2011 10:16
RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

THRONKäMPFE

Wer mehrere Hunde hält, hat schon erlebt, dass es unter Hunden zu einer Art "Eifersucht" kommen kann: Die Hunde streiten sich über Knochen, Futternäpfe, Schlafplätze oder Ihre Aufmerksamkeit. Besonders dominante Rassen, wie beispielsweise Dobermänner,Lhasa-Apsos oder Weimaraner zeigen häufig mehr Rivalität, als andere Rassen. Auch Geschwister aus dem gleichen Wurf im gleichen Haushalt können extrem problematisch werden.
Rivalität unter Hunden tritt normalerweise deshalb auf, weil der Mensch sich unklar verhält und das Verhältnis der Hunde untereinander stört. Unter Hunden gibt es keine Demokratie und keine Gleichberechtigung. Es gibt immer einen Anführer-Hund und immer einen untergeordneten Hund. Der Mensch muss die Rangordnung seiner Hunde anerkennen, auch, wenn ihm das vielleicht nicht passt.

Wichtig ist auch, dass der Mensch versteht: Es gibt unter Hunden keine "Eifersucht" im menschlichen Sinne, genauso wenig, wie es bei Hunden verletzte Gefühle gibt. Menschliche Eifersucht ist eine sehr komplexe Gefühlsregung, zu der eine Menge Gegrübel und widersprüchliche Gedanken gehören. Hunde haben diese Fähigkeiten nicht. Bei dem, was wir bei Hunden als "Eifersucht" bezeichnen, geht es in Wirklichkeit um Konkurrenz oder das Klarmachen der Rangordnung. Wenn Sie das verinnerlicht haben, ist das größte Problem bereits gelöst.

Wie Hunde ticken

Sagen wir, Sie haben zwei Hunde, Fido und Sam, wobei Sam der dominantere der beiden Hunde ist. Sie streicheln gerade Fido, als Sam dazu kommt, mit aufgestellten Ohren und wedelndem Schwanz, und offenbar auch gestreichelt werden möchte: Das wäre Konkurrenz. Sie haben zwei Hände, also können Sie beide gleichzeitig streicheln.
Das Klarmachen der Rangordnung sieht anders aus: Sie streicheln gerade Fido, da kommt Sam anspaziert und sieht gar nicht entspannt aus: Brust `raus, Ohren aufgestellt, und die Rute bewegt sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam. Er versucht, sich zwischen Sie und Fido zu drängen: Damit will er sagen, dass es ihm nicht passt, dass Fido so nahe bei Ihnen sitzt. Fido wird versuchen, sich möglichst schnell höflich zu entfernen. Lassen Sie ihn gehen: Er weiß, was er tut. Er ist deshalb nicht bedauernswert: Rudel funktionieren eben so.

Was Einmischen auslöst

Die meisten Menschen mischen sich an diesem Punkt aber ein und sagen: "Fido, Schätzchen, bleib' bei mir!" und zu Sam sagen Sie: "Was fällt dir ein, Sam, ich habe Fido zuerst gestreichelt!" Mit Ihrem Tonfall haben Sie gerade Fido gelobt und Sam geschimpft - und seine Position als dominanter Hund angegriffen. Der arme Fido wird für dieses Fehlverhalten später von Sam bestraft werden, und das weiß er auch schon. Sie bringen also durch dieses Verhalten beide Hunde in Konflikt, Sie haben den einen in seiner natürlichen Rolle geschwächt, den anderen dadurch aber nicht stärker gemacht, sondern in die Defensive gebracht.
Wenn Sam und Fido in Streit geraten, neigt der Mensch dazu, sich sofort Fido, dem "schwächeren" Hund zuzuwenden, dem, der Beschwichtigungsverhalten zeigt. "Oje, Fido, hat Sam dir weh getan?" sagt der Mensch in tröstendem, liebevollen Tonfall. "Was fällt dir ein, Sam?" pfeift er den anderen Hund dagegen an. Schon wieder wird Sams Position als dominanter Hund schwer angegriffen. Beide Hunde glauben jetzt, der Mensch möchte, dass Fido die dominante Position übernimmt, und denken sich: "Verdammt, jetzt müssen wir uns schon wieder hauen!", weil sie ja die Rangordnung so herstellen müssen, wie der Mensch sich in seiner Nähe wünscht. Dabei verstehen sich die beiden Hunde wahrscheinlich bestens, wenn keiner da ist.

Wenn Krawalle entstehen

Wenn diese Art der Auseinandersetzungs-Kämpfe erst angefangen hat, wird es gefährlich, weil das kleinste Missverständnis als Provokation bewertet wird: Die Türklingel schellt, beide Hunde rennen zur Tür - ein Kampf kann entstehen (wer ist der Erste?). Sie bellen im Garten gemeinsam irgendwas an - ein Kampf kann entstehen (wer bellt furchterregender?). Sie kommen ins Zimmer - ein Kampf kann entstehen (wen sieht der Mensch zuerst an?).
Solche Reiz-Kämpfe haben nichts mehr mit Show-Kämpfen zu tun - die gewöhnlich nach drei Minuten vorbei sind und nur furchtbar klingen - und es gibt keine Rudel-Ettikette mehr: Hier geht es jetzt wirklich darum, einander weh zu tun.In einem funktionierenden Rudel passiert derlei nicht: Auch unsere domestizierten Hunde, die wir gewöhnlich für unser besseres Selbst halten sind Rudeltiere, die sich an strenge Rudel-Ettikette halten: Innerhalb eines Rudels verletzt oder tötet man einander nicht, weil alle Rudelmitglieder fürs Überleben (die Jagd) gebraucht werden. Wenn jemand verletzt oder getötet wird, wird das Rudel dadurch geschwächt.

Hierarchien akzeptieren

Wenn Hunde sich allerdings bereits bekämpfen, ist der nächste Schritt die Kastration, und zwar schnell, bevor sich die Antipathie wirklich tief eingräbt. Dadurch wird die Beißhemmung wieder verstärkt, und ohne notwendige hormonelle Unterstützung tritt das ganze Angeber-Gehabe in den Hintergrund. In jedem Fall müssen Sie ein paar simple Regeln aufstellen: Sie müssen die Rangordnung Ihrer Hunde akzeptieren. Sie können nicht entscheiden, welcher Hund der dominantere ist. Bleiben Sie objektiv, auch wenn das manchmal schwer ist: Sie haben vielleicht einen Hund lieber, oder er ist der Ältere, oder es passt Ihnen nicht, dass ihr Mops dominanter ist als Ihr Dobermann: Was auch immer die Umstände sind - es liegt nicht in Ihrer Hand, welcher Hund der Anführer ist.
Achten Sie darauf, welcher Hund zuerst durch die Tür geht, wenn Sie nach draußen gehen, wer geht gewöhnlich ein, zwei Schritte voraus, wenn sie zusammen durch den Garten oder durch die Wohnung gehen? Wenn ein Hund vor dem anderen stehen bleibt, sieht einer der beiden ein bisschen zur Seite und guckt woanders hin (das ist meistens der untergeordnete Hund)?

Dominanz mit kleinen Gesten unterstreichen

Wenn Sie sich sicher sind, welcher Hund der Anführer ist, zeigen Sie, dass Sie seine Position anerkennen, ohne eine große Nummer daraus zu machen: Stellen Sie immer zuerst sein Futter auf den Boden, dann erst das des anderen Hundes. Geben Sie zuerst ihm den Gutenacht-Keks oder den Kauknochen. Begrüßen Sie den Anführerhund zuerst. Leinen Sie ihn als ersten an, wenn Sie nach draussen gehen. Wenn Sie Sam "bevorrechtigt" behandeln, zeigen Sie, dass Sie seinen Rang akzeptieren, und er muss dem anderen nicht dauernd seine Position beweisen. Ganz selten gibt es Hunde, die echte Tyrannen sind oder wirklich schlechte gesellschaftliche Umgangsformen haben. Noch seltener gibt es Hunde, die sich jederzeit mit jedem anderen Hund ohne besonderen Grund prügeln. Solche Hunde sind meist ganz unproblematisch, wenn sie bei jemandem als Einzelhund leben dürfen.

[ Editiert von susen10 am 17.04.11 21:08 ]

Liebe Grüße Geli
mit Toby ,Bora und klein Benny







Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.

Hundebande Fuerth Offline




Beiträge: 532

17.04.2011 09:30
#2 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Hallo Geli,

findest du das vom Bauchgefühl her schlüssig was Katharina von der Leyen da schreibt, oder war das ironisch gemeint?

LG

Corina

"Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit" (A. Schweitzer)

susen10 Offline




Beiträge: 927

17.04.2011 21:10
#3 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Wieso ironisch,Corina?

Erklär mir bitte ,was alles falsch ist

Ich kann nur dazu lernen!

Liebe Grüße Geli
mit Toby ,Bora und klein Benny







Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.

Hundebande Fuerth Offline




Beiträge: 532

19.04.2011 14:07
#4 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Ich finde wenn sich Hunde Zuhause so verhalten sind sie schlichtweg unerzogen.
Die Dame widerspricht sich also wenn sie sagt, dass es in der Verantwortung der Menschen liegt die Strukturen zu erkennen und dann den "ranghöheren" zu bevorzugen.
Warum sollte ich also als Ranghöchster so ein Theater überhaupt dulden? Das führt nur zu psychischem Stress.

Außerdem sind die Hunde meist nicht verwandt, was eine "Rudelstruktur" schonmal an dem Punkt unmöglich macht, als das ein Rudel immer aus Familienmitgliedern besteht.

Wenn ich als Mensch souverän vorgebe was erlaubt ist und was nicht, dann stellen sich solche Beziehungsfragen erst gar nicht.

Und dominant keine Charaktereigenschaft sondern beschreibt lediglich eine Eigenschaft von Beziehung.
Jemand schränkt seinen Gegenüber ein.
Den dominanten Hund gibts es also nicht.

LG

Corina

"Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit" (A. Schweitzer)

susen10 Offline




Beiträge: 927

19.04.2011 15:09
#5 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Zitat
Gepostet von Hundebande Fuerth
Und dominant keine Charaktereigenschaft sondern beschreibt lediglich eine Eigenschaft von Beziehung.
Jemand schränkt seinen Gegenüber ein.
Den dominanten Hund gibts es also nicht.



dazu habe ich dies gefunden,wie ich schon sagte möchte ich nur dazu lernen.

Sind dominante Hunde selbstsicher?
Man darf Selbstsicherheit und Dominanz nicht miteinander verwechseln. Genauso wie es verschiedene Formen der Autorität gibt, gibt es auch verschiedene Formen der Dominanz:
Echte Dominanz ist etwas sehr positives
Dominanz, die sich auf Souveränität gründet ist vergleichbar mit kompetenter Autorität. Ein souveräner Hund ist seiner Aufgabe gewachsen. Er strahlt Selbstsicherheit aus und schafft alleine durch seine Anwesenheit Ordnung, Sicherheit und Ruhe. Ein souveräner Hund ist gelassen, er ruht in sich selbst. Er besitzt eine Autorität, die es nicht nötig hat, auf Aggressivität zurückzugreifen. Aber er weiß auch: "Wenn Not am Mann ist, dann werde ich mich schon durchsetzen." Er muss deshalb auch nicht auf alles und jedes und sofort reagieren. Er hat Zeit, kann andere auflaufen lassen (das wird ihm dann als Sturheit ausgelegt und macht seine Erziehung so anstrengend). Und er kann auch mal fünfe gerade sein lassen. Aber wenn seine Autorität in Frage gestellt wird, kann er sich durchaus auch mal in angemessener Weise der Aggressivität bedienen. Diese Aggression wird kontrolliert sein, was bedeutet, dass der dominante Hund genau die notwendige Korrektur anwenden wird, damit der Untergeordnete seine Privilegien respektiert. Im Hunderudel könnte er der "Alpha" sein.

Gemachte Dominanz wird zum ProblemDominanz, die aus Verunsicherung erwächst ist vergleichbar mit autoritärer Anmaßung. Ein solcher Hund ist ein Hochstapler, der sich eine Rolle anmaßt, die ihm nicht zusteht. Auslöser dieses Verhaltens ist der Mensch, der als Autorität versagt hat. Der Hund braucht aber Regeln, und so füllt er selbst das Vakuum, das durch die Führungsschwäche des Menschen entstanden ist. Ein Hund, der aus Unsicherheit heraus dominant erscheint ist mit seiner Rolle als Alpha, der sein Rudel schützen muss, in Wirklichkeit überfordert und kann durchaus aggressiv sein (der vierbeinige Tyrann). Seine Aggressivität ist ein Zeichen seiner Schwäche. Im Hunderudel würde er nicht ernst genommen. Er könnte niemals "Alpha" sein.
Das Dominanzverhalten dieser unsicheren Hunde sollte man vielleicht eher als "Kontrollkomplex" bezeichnen. Diese überforderten Hunde versuchen, ihre Unsicherheit zu kompensieren, indem sie Dinge oder Situationen, die ihnen wichtig erscheinen, unter ihre Kontrolle bringen, was ihnen Sicherheit vermittelt. Für sie ist jeder Tag ein Kampf.

Liebe Grüße Geli
mit Toby ,Bora und klein Benny







Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.

rth Offline




Beiträge: 4.881

19.04.2011 23:07
#6 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Zitat
Gepostet von Hundebande Fuerth
findest du das vom Bauchgefühl her schlüssig was Katharina von der Leyen da schreibt, oder war das ironisch gemeint?


ICH finde das nicht nur vom Bauchgefühl her absolut schlüssig, Corina - und in keinster Weise ironisch.

Seitdem ich hier auf GC bin, hatte und habe ich mit enorm vielen und unterschiedlichen Hunden zu tun. Nicht nur bei mir im Haus mußten oft die unterschiedlichsten Hunde zu einem Rudel zusammengefügt werden.
Und ich kann das, was Geli interpretiert hat, nur unterschreiben!

Ich glaube, man muß nur unterscheiden können zwischen WIRKLICHER Dominanz und DominanzGEHABE. Diesen Unterschied hat Geli in ihrem letzten Beitrag zitiert, und ich finde, dass man diesen Unterschied darin deutlich erkennt.

Klar, dass ich als Mensch die Oberherrschaft habe. Aber innerhalb des Hunderudels gibt es auch klare und deutliche Hierarchien. Und je mehr ich als Mensch diese akzeptiere, desto weniger Probleme haben die Hunde miteinander.

Das bedeutet aber natürlich nicht, dass die letzten in der Hierarchie und damit die schwächeren von mir vernachlässigt werden. „Missy“ z.B. ist in meinem Hausrudel die absolute Chefin. Und gerade sie ist aber diejenige, die am wenigsten von mir „beschmust“ wird, weil sich alle anderen immer wieder vordrängen. Sie ist aber selbstbewußt und souverän genug, so dass sie dies jederzeit duldet.

Liegt aber zwischendurch einer der anderen auf „ihrem“ Stammplatz auf der Couch, auf den sie dann selber möchte, gibt sie ihm das durch einen kurzen Laut kund. Jeder von den anderen Hunden steht dann auf und sucht sich einen anderen Platz. Und auch wenn mir das für den ein oder anderen gerade leidtut, würde ich hier Missy ganz sicher keinen anderen Platz zuweisen (obwohl der meist vorhanden ist).

Missy hat mir oft auch bei der Erziehung von "Neuankömmlingen" geholfen. Wenn ich einem Neuen z.B. mehrmals vergeblich klarzumachen versucht habe, dass er nicht ins Bett darf, hat sie ihm deutlich gezeigt, was ich gemeint habe. Und dann funktionierte es auch wirklich. Oder wenn es einmal zu Zänkereien zwischen den Hunden kam, hat Missy diese immer ganz schnell beendet und - für mich immer wieder erstaunlicher Weise - jedesmal, indem sie klar erkannt hat, wer damit angefangen hat, und hat diesen dann zurechtgewiesen.

In unserem Hausrudel jedenfalls ist ganz klar eine Rangordnung erkennbar, die hervorragend funktioniert. Und mein Rudel ist wirklich ein verschworenes Rudel - auch wenn sie alle miteinander nicht wirklich verwandt sind ...

Liebe Grüße - Karin :hund:

Wuffi Offline



Beiträge: 86

20.04.2011 10:01
#7 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Bei mir ist das ganz unterschiedlich im Rudel, wer der Chef ist. Beim Fressen ist es der Richi, wenn wir draußen sind, der Spike und wenn es um Liegeplätze geht, die Emma, einen richtigen krassen Alpha gibt es da gar nicht (außer mir natürlich )

Zu dem Thema mit der Hirarchie kann ich grad ganz brandheiß aktuelles Geschehen berichten: Meine beiden Podencos Spike und Richi hatten in letzter Zeit oft Streit, wenn es darum ging, wer abends im Bett näher an mir dran liegen darf, ich bekam auch von einer Freundin den Rat, den älteren und meistens chefigeren Hund (Spike) zu bevorzugen, damit die Hirarchie klar ist. Aber: Das hat gar nicht gut geklappt, es wurde dann immer noch mehr geknurrt, Spike wollte den Richi gar nicht mehr ins Schlafzimmer lassen und der Stress wurde für uns alle nur deutlich größer.

Mir ist dann der Geduldsfaden gerissen und jeder, der knurrt oder Theater macht, bekommt eine gewatscht und fliegt raus. :hammer:

Seitdem herrscht hier wieder himmlische Ruhe und Frieden und die beiden kuscheln auch wieder miteinander. ^^ Insofern kann ich in meinem speziellen Rüden-Streit-Fall bestätigen, dass das "auf die Hirarchie Rücksicht nehmen" nicht gut funktioniert hat ...

Wuffi Offline



Beiträge: 86

20.04.2011 10:03
#8 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Ach ja, zum Thema "Dominanz" finde ich das hier gut erklärt: http://home.arcor.de/amdo/Dominanz.html

susen10 Offline




Beiträge: 927

20.04.2011 13:05
#9 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Bei uns ist es so,Bora hat vom ersten Tag an einen Platz im Schlafzimmer zugewiesen bekommen,Toby darf und bleibt im Bett.
Somit gibt es da überhaupt keinen Streit.
In der Stube ist es so,bin ich nicht dabei,liegt einmal Bora ,oder einmal Toby in meinem Sessel-je nach dem wer schneller ist.Sobald aber ich an der Tür stehe und die Stube betrete,verlassen sie ihn ohne Kommentar.
Dann geht jeder da hin,wo ebend Platz ist-auch da beansprucht keiner einen bestimmten Platz.

Gehen wir raus aus dem Haus ,gehe immer ich zuerst,dann setzen sie sich und warten bis sie angeleint werden vor die Tür.
Wenn es klingelt darf überhaupt keiner an die Tür,auch das wissen sie.
Beim füttern hat jeder seinen Napf auseinander gestellt und sie respektieren sich gegenseitig.Futter gibt es nach dem WIR gegessen haben und am Tisch hat keiner etwas zu suchen.Automatisch legen sie sich in ihren Korb.

Also trifft dies alles nicht für mich zu,ich bin und bleibe der BOSS im Hause und ich muss mir keine Sorgen machen,weil Toby DOMINANT ist.

So stand es in dem Link von Wuffi!

Besitzt man jedoch ein Hunderudel, in dem ein Mitglied unter starkem Dominanzgebaren der anderen leidet, sollte man ernsthaft daran denken, diesen als Einzelhund in andere Hände zu geben

[ Editiert von susen10 am 20.04.11 16:21 ]

Liebe Grüße Geli
mit Toby ,Bora und klein Benny







Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.

rth Offline




Beiträge: 4.881

20.04.2011 21:18
#10 RE: Wieder etwas dazu gelernt Antworten

Zitat
Gepostet von Wuffi
jeder, der knurrt oder Theater macht, bekommt eine gewatscht und fliegt raus. :hammer:


Ganz genauso funktioniert das auch bei mir.

Und es ist auch nicht so, dass Missy als "Rudelchefin" als erste ihr Futter oder Leckerles bekommt, sie zuerst zur Tür rausgehen darf oder sonstiges.
- Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass sie darauf Wert legen würde.

Und trotzdem ist es eindeutig, dass sie bei den anderen als Autorität anerkannt und respektiert wird. Besonders auffällig ist das, weil Missy als einzige von meinen Hunden einen festen Stammplatz auf der Couch hat, der von den anderen sofort freigegeben wird, wenn sie ihn selber beansprucht oder wenn es Streitereien unter den anderen gibt. Sie geht dann sofort dazwischen und hat dabei ein unglaubliches Gerechtigkeitsgefühl, das mich immer wieder fasziniert.
Wenn sie in solchen Situationen „tätig“ wird, laß‘ ich sie also gewähren.

Ein einziges Mal habe ich mich nicht daran gehalten – es endete in einem Fiasko …

Vor 4 Jahren kam eine Schäferhündin zu mir. Chica. Sie war ein Traum von Hund, wunderschön und folgte aufs Wort (angeblich war sie ein ausgemusterter Hamburger Polizeihund). Ich war total verliebt in sie und umgekehrt.
Chica hat Missy als Rudelchefin durchaus akzeptiert – nur ich hielt mich nicht an ihre internen Regeln.
Wenn Missy ihren Stammplatz beanspruchte, den Chica gerade belegte, wies ich Missy zurecht – sie mußte sich einen anderen Platz suchen. Chica durfte mit mir im Cabrio zum einkaufen fahren, während die anderen daheim bleiben mußten, sie saß mit mir im Katzenzimmer, wenn ich am PC war – die anderen hatten hier keinen Zutritt.

Mit der Zeit gab es immer wieder Streit zwischen den Beiden. Jedesmal hat Missy angefangen – wofür sie natürlich geschimpft wurde. Der letzte Streit zwischen ihnen passierte, während ich im Bad war. So haßerfüllt habe ich Missy nie vorher erlebt. Ich glaube, sie hätte Chica totgebissen, wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre – Chica hat sich nämlich so gut wie gar nicht gewehrt.

Chicas weiteren Werdegang kann man in der Regenbogenbrücke nachlesen ...

Ich mache mir noch heute Vorwürfe, dass ich damals die interne Hierarchie meiner Hunde nicht respektiert und damit dazu beigetragen habe, dass Missy ausgerastet ist.

Liebe Grüße - Karin :hund:

 Sprung  
Xobor Forum Software von Xobor
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz