Mit Hundehaufen übersäte Bürgersteige sind seit Wochen in Wuppertal Stadtgespräch. Am Montag hat der Stadtrat nun im Kampf gegen die "Tretminen" völlig überraschend ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Parteien genehmigten einstimmig den Eilantrag der Verwaltung, die damit künftig ein revolutionäres Verfahren einsetzen darf, um unachtsame Hundebesitzer ausfindig zu machen. Mit Hilfe eines genetischen testverfahrens können Häufchen ihren Verursachern zweifelsfrei zugeordnet und deren Halter haftbar gemacht werden.
Quasi als Abfallprodukt ist vergangenes Jahr ein Verfahren entwickelt worden, dass Massenuntersuchungen von Biomaterial- also z.B. Hundehaufen- extrem kostengünstig möglich macht. Ein amerikanischer Hersteller hat diese Know-How genutzt, um vor 2 Wochen auf dem deutschen Städtetag seinen inzwischen marktreifen Doc-Detector vorzustellen. Das gerät kann rechnergesteuert pro Stunde Proben von bis zu 100 Hundehaufen analysieren und konkreten Tieren zuordnen, wenn deren Gen-Material vorher gespeichert wurde.
Damit beginnt bereits nächste Woche die systematische genetische Erfassung der 15000 in Wuppertal angemeldeten Hunde. Deren halter werden derzeitlich schriftlich eingeladen mit ihren Tieren zur Abgabe einer DNA-Probe (ein Haar aus dem fell reicht) in tageweise dafür umgerüstete städtische Turnhallen zu kommen.
In rund einem Monat soll der Kommunale Ordnungsdienst damit beginnen, auf seinen Streifengängen regelmäßig und möglichst flächendeckend Beweismaterial aus Hundehaufen zu sichern. Identifiziert der Dog-Detector dann den Hundehalter, erwartet den das in der Strassensatzung festgestezte Bußgeld von 10€, das sich im Wiederholungsfall noch deutlich steigert.
Soweit der etwas zusammengefasste Bericht heute in der Wuppertaler Rundschau. Nur gut dass heute der 1. April ist.
Aus den merkwürdigsten Scherzen wurde oft schon bitterste Wahrheit ... :schluchz: Hoffentlich hat nicht einer von den Politikern diesen Artikel gelesen. Die greifen eine solche Idee nämlich bestimmt begeistert auf und setzen sie auch noch in die Tat um .... Bestimmt sind viele andere deutschen Gesetze auch genau auf eine solche Art entstanden ...
ZitatGepostet von rth Hoffentlich hat nicht einer von den Politikern diesen Artikel gelesen. Die greifen eine solche Idee nämlich bestimmt begeistert auf und setzen sie auch noch in die Tat um ....
Wäre sicher ne gute Einnahmequelle. Aber ich glaube kaum dass die Hundehalter mit Hund zur Abnahme einer DNA-Probe gehen würden. Ich bin zwar ein ordentlicher Hundehalter mit Tüte, aber ich würde denen doch nicht erlauben meinem Hund Haare zu klauen.
Stell mir nur immer die Ordnungsbeamten vor, die Proben entnehmen müßen. Wahrscheinlich hätten die dann abends alle Rückenschmerzen. Liebe Grüße Connie