denn unser unser lieber großer Bär, von seinen Besitzern zärtlich Männlein genannt, lebt nicht mehr.
Er war ein Golden Retriever, 15,5 Jahre alt. Immer fröhlich, gut gelaunt und sooo lieb. Man mußte ihn einfach lieb haben.
Dass er so alt war und manche "Zipperlein" hatte, das wußte man schon lange. Aber in den letzten Monaten verschlechterte sich sein Zustand doch sehr. Blind war er geworden und taub. Und die Arthrose, mit der er schon lange zu kämpfen hatte, war viel schlimmer geworden. Als ich ihn das letzte Mal vom Fenster aus sah konnte er kaum laufen, knickte hinten immer wieder ein. Es machte mich unheimlich traurig, ihn so zu sehen.
Und dann sah man ihn nicht mehr. Niemand wußte was los war. Bis mir heute eine Frau erzählte: der Beli? Der lebt nicht mehr, seine Familie hat ihn erlösen lassen-
Ach Mensch, er hatte so ein schönes Leben, immer umsorgt und geliebt. Auch der letzte Liebesdienst ist ihm nicht verwehrt worden. Der Verstand sagt mir: es war besser für ihn, er hätte sich nur noch gequält.
Und doch sind wir alle so traurig
Machs gut lieber Beli, hinter der Regenbogenbrücke wirst du jetzt wieder ohne Schmerzen laufen können.
Mein Tierarzt in München hat mich in solchen Situationen immer getröstet, indem er mich jedesmal wieder darauf hingewiesen hat, daß WIR die Verantwortung für unsere Tiernasen haben und sie auch rechtzeitig gehen lassen müssen, wenn die Zeit dafür kommt.
Indem wir sie zu uns holen, verhindern wir, sie "normal" sterben zu lassen. In freier Natur hätten sie bei weitem nicht so lange überleben können, wenn sie erst mal so alt und/oder krank geworden sind.
Da die wenigsten bei uns noch "natürlich" sterben, tragen also WIR die Verantwortung dafür, zu erkennen, wann sie erlöst werden wollen und dann auch sollten. Das ist leider der letzte Dienst, den wir unseren Lieblingen dann noch erweisen können: sie nicht zu lange leiden lassen und dann ihren letzten Weg mit ihnen gemeinsam gehen.
ZitatGepostet von rth Auch wenn's uns weh tut . . .
Und es tut verdammt weh.
Es ist immer ein sehr schwerer Schritt, mit vielen, vielen Tränen.
Es "tröstet" mich auch weniger dass ich meine Verantwortung erfüllt habe. Sondern dass ich die Möglichkeit habe, das Tier von seinen Leiden erlösen zu lassen, sich nicht weiter quälen zu müssen. Weinen werde ich sowieso eines Tages um das Tier. Aber dann mit der Gewissheit, dass ich alles getan habe dass es ihm gut geht, vom ersten Tag an bis zu seinem letzten Atemzug.