Es waren aber nicht nur Flugpaten - sie wollten auch eine Hundenase für sich mit nehmen. Im Vorfeld haben sie schon mal unseren Einstein ins Auge gefaßt. Auch an Suri haben sie gedacht . . .
Als sie bei uns waren, haben sie erzählt, dass sie in Deutschland immer viel und regelmäßig in den Tierheimen Hunde ausgeführt haben (was sie auch in Zukunft weiter tun werden). Während sie bei uns waren, haben sie sich immer, immer wieder gewundert, dass unsere Hundenasen so ganz anders als die deutschen Tierheimhunde sind.
Nach deren Aussage seien die deutschen Tierheimhunde überwiegend ziemlich desinteressiert an den Menschen. Wenn mal einer dabei ist, der sich nach dem dritten gemeinsamen Gassigehen freut, dass man kommt, sei es garantiert ein Hund aus dem Ausland... Auch ist ihnen aufgefallen, dass unsere Hundenasen - und zwar alle - ihnen direkt in die Augen geschaut haben, was für sie absolut ungewöhnlich war.
Kennt Ihr solche Unterschiede auch oder ist das reiner Zufall?
Ob so große Unterschiede zu deutschen Tierheimhunden bestehen kann ich nicht sagen. Da fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten.
Aber Tami gehört auch zu den Hunden, die Menschen direkt in die Augen schauen. Sie nicht anstarren, aber neugierig anschauen.
Und noch etwas ist mir schon öfter aufgefallen. Die meisten Hunde sind beim Freilauf "voll beschäftigt" mit schnuppern, toben etc. Der Mensch ist dann irgendwie Nebensache. Nicht dass Tami nicht beschäftig wäre, aber sie nimmt immer wieder Blickkontakt zum mir auf, dreht sich immer wieder nach mir um.
Und wenn Tami sich auf mich legt, ihren Kopf an meinen Hals drückt und einfach nur kuschelt und ich das Foto von Andrea und Bonnie sehe, die auch so innig kuscheln, dann.....! Dann kommt es mir so vor, auch wenns vielleicht komisch klingt, als seien unsere canarischen Hunde irgendwie zärtlicher, liebevoller. Oder??? Liebe Grüße Connie
Wir kennen diese Aussagen von den leuten die sich unsere Vermittlungshunde anschauen. Die meisten waren vorher schon in Tierheimen und sind eigentlich immer Überrascht wie offen doch die "Ausländer" mit fremden Menschen umgehen.
Da ist wirklich was dran, warum das so ist...... Keine Ahnung. Liegt wohl an euch Karin.
ich habe ja eine zeitlang auch in einem deutschen Tierheim gearbeitet und ich vermute, dass es einfach daran liegt, dass es dort jeden Tag viele, immer wechselnde Menschen gibt, die die Hunde ausführen, jeden Tag kommen unzählige Leute und laufen an den Zwingern vorbei, schauen die Hunde an, es wird eben einfach zum totalen "Alltag" für die Nasen. Diese hören dann irgendwann auf, jeden einzelnen anzuschauen und zu versuchen, sich anzufreunden, weil es ja doch jeden Tag ein anderer ist, da wird das Gassi-gehen, schnobern und markieren eben wichtiger, als sich mit einem Menschen zu befassen, von dem man nicht weiß, ob er nochmal wieder kommt. - In Spanien ist es ja - leider - eher selten, dass die Hunde ausgeführt werden und dann of von den gleichen Menschen, deswegen bewahren sie sich diese Offenheit, das sind so meine Gedanken dazu. Wenn man nämlich im deutschen Tierheim arbeitet, die Hunde einen also kennen, freuen sie sich meiner Erfahrung nach genauso, wenn man kommt, wie die spanischen.
Ich will dieses Thema doch noch einmal aufgreifen. Denn inzwischen glaube ich, dass spanische Hunde oft sozialer und klarer in der Hundesprache sind.
Hier wohnt ein Mann, der hat 2 Hunde, Rüde und Hündin. Als Tami den Beiden das erste Mal begegnete ging sie die Hündin sofort an. Nicht mit beißen wollen sondern eindeutig Dominanzgehabe. Nur so heftig hat sie es sonst nie gemacht. Und Malou zeigte ganz deutlich: ok habe verstanden, du bist der Boss. Bei Benji, dem Rüden verhält sie sich anders. Der ist auch klein, hat aber ziemlich Größenwahn. Rennt wild bellend auf jeden Hund zu, will der Größte sein. Bei Tami kommt er damit schlecht an, sie wird dann ganz zickig und er kriegt "einen drauf". Inzwischen hat ers kapiert, kommt feudig mit dem Schwanz wedelnd zu Tami und die Beiden spielen miteinander. Und Malou? Die ist dabei, begrüßt Tami mit Respekt, die Drei schnuppern zusammen. Und Tami hat nie wieder Malou attackiert. Zwischen den Dreien ist ales geregelt, sie kommen wunderbar miteinander klar. Ach ja, Malou und Benji kommen auch aus Spanien, haben die gleiche Vergangenheit wie Tami.
Da könnten sich manche Menschen ein Beispiel daran nehmen. Liebe Grüße Connie
Ich bin ja nun schon 2 Jahre im Tierheim mit Gassigehen beschäftigt und ich denke, dass man nicht alle über einen Kamm scheren darf. Wir sind ein kleines Tierheim mit maximal 9 Hunden und festen ehrenamtichen Mitarbeitern, die regelmässig, wenn sie Zeit haben, kommen und mit "ihrem Hund" laufen.Seit vielen Monaten lauf ich mit Balu einem Labrador-Hütehundmischling. Balu freut sich jedesmal ganz doll, wenn ich komme. Häufig hat er schon Tierheimpersonal gebissen, aber bei mir ist er schmusig und lässt alles zu.Auch kann ich ihn losleinen. Er bleibt immer in meiner Nähe mit Blickkontakt. Balu kommt aus schlechter Haltung. Auch dort war er schon bissig. Ich will damit sagen, dass es natürlich wichtg ist für die Hunde, feste Kontaktpersonen zu haben, die Sicherheit vermitteln.In kleineren Tierheimen ist vieles anders. So kommen unsere Hunde 2x jeden Tag raus zum Spaziergang von ca je einer Stunde.:hund: