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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 1.246 mal aufgerufen
 Erziehung und Sozialverhalten
connie Offline




Beiträge: 2.614

15.11.2006 23:20
RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Mir ist schon öfter aufgefallen, dass Hundebsitzer, wenn sich zwei fremde Hunde begegnen, erst mal die Frage brüllen: Junge oder Mädchen?

Sind es beide Geschlechter, entspannen sie sich sichtlich, alles ok. Bei Rüden sind sie vorsichtig. Aber bei zwei Hündinnen erstarren manche förmlich, ziehen ihren Hund weg mit den Worten: mit Hündinnen kann meine nicht.
Wieso????
Unter uns Menschen können doch auch manche Frauen miteinander, manche nicht. Schlagen wir uns deswegen gleich?
Sicherlich können manche Hündinnen nicht mit anderen, aber man sollte ihnen doch erstmal die Gelegenheit geben, die andere Hündin kennen zu lernen.

Ich habe zum Glück kein Problem damit. Tami sortiert nicht nach Geschlecht, sondern ob sie den anderen Hund mag oder nicht. Sonst hätten wir heute wohl auch nicht mit 3 Hündinnen spazieren gehen können.
Und wenn Zami einen Hund nicht mag dann zeigt sie es deutlich, dass er/sie sie in Ruhe lassen soll.
Auch wenn sie eine Hündin nicht mag, es hat noch nie den Ansatz einer Beisserei gegeben.
Aber wenn die Hunde auch immer gleich weg gezogen werden, wie sollen sie es auch lernen.
Oder was meint Ihr dazu?
Liebe Grüße
Connie

RubiCindy Offline



Beiträge: 91

17.11.2006 08:24
#2 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Huhu,

es stimmt sicherlich, dass Rüden untereinander und Hündinnen untereinander in stärkerer Konkurrenz stehen als Rüde-Hündin.

Das heißt in meinen Augen aber nicht, dass es normal ist, wenn Hunde auf´s eigene Geschlecht extrem aggressiv reagieren.

Ich denke das ist eine Frage der Sozialisation und Erziehung! Meine 4 `Mädels´ sind allesamt verträglich und zanken sich auch untereinander sehr selten. Vor allem ist es wenn es Streit gibt eher Keiferei, ernsthaft gebissen wird nicht.

LG Miriam

connie Offline




Beiträge: 2.614

17.11.2006 22:23
#3 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Hi Miriam,
genau das meine ich ja. Für mich ist es auch eine Frage der Erziehung. Warum geben solche Leute ihrem Hund nicht erstmal die Gelegenheit zu testen, ob er/sie mit dem anderen Hund kann?

Klar, Rüden haben oft Dominanzprobleme. Aber mal ehrlich, wie ist es denn bei uns z.B. in der Werbung? Wenn Männer sich die Bilder hinknallen, mein Auto, mein Haus.

Und Weiber zicken manchmal, bei den Hunden wie bei den Menschen. Aber muß ich deswegen meine Hündin von anderen fernhalten?

Ich sage eindeutig nein!!!! Es fällt mir nur auf, wieviele Menschen es davon abhängig machen, ob ihr Hund hin darf oder nicht. Arme Hunde.
Liebe Grüße
Connie

rth Offline




Beiträge: 4.881

17.11.2006 23:33
#4 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Das ist wirklich reiner Blödsinn - leider mußte ich sogar auf einem Hundeplatz schon feststellen, dass die Trainerin plötzlich Angst gekriegt hat, weil sich meine Missy und eine andere Hündin mal kurz angeknurrt haben.
Und dabei haben die vorher sogar immer miteinander gespielt - nur einmal waren sie halt mal "grantig" miteinander.
Die Trainerin hat sich aber dermaßen in die Hose gemacht, so dass wir den ganzen Abend alle nur an der Leine "bei Fuß gehen" geübt haben. Nach einer kurzen Diskussion am Ende war das dann mein letzter Besuch dort...

Grundsätzlich ist es bei Hündinnen meist auch nicht anders als überall im ganz normalen Leben. In meinem Rudel habe ich momentan 4 Rüden und 4 Hündinnen - eine davon noch unkastriert (Zufall, dass gerade Halbe-Halbe). Manchmal zickt DER eine, das nächstemal DIE andere.
In der Regel machen die Tölen kleinere Streitigkeiten ohne Blutvergießen immer unter sich selber aus.

Gefährlich wird's nur dann, wenn sich unter ihnen eine wirkliche Feindschaft entwickelt hat. Und hier sind dann Hündinnen leider wirklich um einiges schlimmer als Rüden. Während sich bei den Rüden fast immer einer untergibt und der andere dann nach läßt, geben die Hündinnen auch dann nicht mehr nach, wenn ihre Gegnerin schon völlig fertig am Boden liegt.
Aber wie gesagt, das passiert eigentlich nur dann, wenn sich - vorher schon - durch irgendwelche Gründe eine richtige Feindschaft entwickelt hat (wie z.B. bei meiner Missy und Chica im vergangenen März/April).

Beim normalen Gassigehen vertragen sie sich trotzdem auch mit anderen Hündinnen. Also keine Spur von generellem "Weiberhaß"!

Lange Rede - kurzer Sinn: Ich halte es für absolut blödsinnig, beim Treffen mit anderen Hunden in Panik zu geraten, weil es sich zufällig um eine gleich geschlechtliche Hundenase handelt. Meist machen diese Hundehalter nur durch ihr eigenes Verhalten ihre Tölen meschugge, so dass die dann auch nicht mehr wissen, ob sie nun spielen dürfen oder ihr Herrchen/Frauchen beschützen müssen.
In solchen Fällen tun mir die Hunde immer leid . . .

Happy Eifel ( gelöscht )
Beiträge:

17.11.2006 23:42
#5 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Hallo ihr Lieben,

ich muß Karin vollkommen recht geben.

Ich habe leider nur den Erfahrungswert von Rüden.

Mein Lucky z.B. hat sich bisher mit jedem Pflegehund(fast nur Rüden), ob kastriert oder unkastriert verstanden. Denke es liegt auch an der Sozialisierung.
Wenn ihm jedoch ein Großer auf der Straße so richtig doof kommt, knurrt und bellt er auch böse zurück. Mehr macht er nicht.

*g* liegt wohl daran das er ein RTH Hund ist !!!:freude::freude:


Lieben Gruß
Carmen

connie Offline




Beiträge: 2.614

18.11.2006 16:51
#6 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Das ist ja genau das was ich meine, die Besitzer machen ihre Hunde doch damit völlig meschugge.

Aber wenn sich sogar eine Hundetrainerin "in die Hose macht". Die sollte es doch auch besser wissen.
Manchmal gibt es halt eine Meinungsverschiedenheit. Tami hat auch mal eine Hündin, mit der sie gerne spielt, in den Hintern gekniffen. Tami wollte in die Büsche, Kaninchen suchen und Crunchy wollte spielen und stand Tami immer im Weg. 3x hat Tami sie gewarnt, ihr aus dem Weg zu gehen. Als Crunchy nicht hören wollte wurde sie halt gekniffen.
Trotzdem haben sie sich beide riesig gefreut, als sie sich das nächste Mal wieder gesehen haben.
Liebe Grüße
Connie

Punkti004 Offline



Beiträge: 141

19.11.2006 08:29
#7 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Im Tierheim habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Hunde gibt,die sich mit allen Hunden vertragen.Sehr oft sind das auch Hunde aus dem Süden oder Polen, aber nicht ausschliesslich.Dann gibt es Hunde, die sich mit allen beissen, egal ob Rüde oder Hündin. Diese Hunde sind meist auch sehr eifersüchtig.Bei grossen Rüden versuchen wir es oft erst mal mit einer Hündin da es immer wieder Hunde gibt, die sich auf engen Raum besser mit dem anderen Geschlecht vertragen.Oft machen wir aber die Erfahrung wenn es geht, dann auch mit vielen anderen Hunden,auch gleichgeschlechtlichen.Das sind so meine Erfahrungen im Tierheim.
Liebe Grüsse Gerda
:hund:

meggi Offline



Beiträge: 58

18.08.2007 15:47
#8 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

also bei Sam ist es leider anders. Sam ist im alter von etwas über 2 Jahren innerhalb von 5 Wochen 6 mal ordentlich zerbissen worden obwohl er den anderen Hunden gezeigt hat das er keinen Ärger will, Kopf weg drehen, sich kleiner machen, usw.usw.Leider sind wir dabei immer an Hunde geraten denen das wohl egal war und sie sind über Sam hergefallen und selbst als Sam auf dem Rücken lag und sich noch nicht mal getraut hat zu atmen haben diese Hunde weiter gebissen. Die dähmlichen Besitzer standen nur dabei, einmal war sogar einer dabei der noch nichtmal ein Halsband anhatte. Ich hab gedacht der bringt meinen Hund um.Seit diesem letzten Überfall ist einiges passiert. Sam ging grundsetzlich auf alles los was Hund war. Welpen, Hündinnen, Rüden und kastrierte Rüden.Ich bin bald wahnsinnig geworden, es war fasr unmöglich mit ihm über die Strasse zu gehen und zu der Zeit haben wir noch in der Stadt gewohnt.Seit dem Sam bei mir ist gehen wir auf den Hundeplatz und Sam hört 1 a aber selbst da konnte man mir nicht helfen. Mit Welpen und Hündinnen und einigen kastrierten Rüden klappt es heute wieder super,ich hab Jahre gebraucht. Nur wenn ein unkastrierter Rüde kommt muß ich eine gewisse Distanz einhalten weil er sonst sogar mit mir an der Leine versucht über den Rüden her zu fallen.Er geht dann in den schleichgang und erstarrt.Sam war bis zu diesen Beißvorfällen bestens sozialisiert und durch solche Hunde hab ich heute einen Hund an der Leine der sehr mißtrauig ist und wenn ein anderer Rüde kommt muß ich auf Seite gehen denn bei Sam ist es bitter ernst. Aber so wie es heute ist kann ich gut damit leben ich passe bei unseren spazier gängen auf und bin auch eine von denen die fragt Rüde oder Hündinn? weil ich meinen Hund kenne und weiß was passiert und dann hab ich als Hundehalter die pflicht dafür zu sorgen das nichts passiert.:lob:

LG meggi,sam und ticki

:huhu::

wer rechtschreibfehler findet, kann sie behalten

rth Offline




Beiträge: 4.881

18.08.2007 16:03
#9 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Zitat
Gepostet von meggi
. . . und bin auch eine von denen die fragt Rüde oder Hündinn? weil ich meinen Hund kenne und weiß was passiert und dann hab ich als Hundehalter die pflicht dafür zu sorgen das nichts passiert.:lob:


Das finde ich auch absolut okay so, Meggi. Du fragst ja auch nicht deshalb, weil Du Angst hast, der ANDERE könnte beissen, sondern weil Dein eigener der "Angreifer" wäre.

Aber klasse finde ich, dass Du es geschafft hast, ihn grundsätzlich wieder mit anderen Hunden verträglich zu machen, nach dem, was er als Zweijähriger erleben mußte! :klatsch:

Liebe Grüße - Karin :hund:

meggi Offline



Beiträge: 58

05.09.2007 16:33
#10 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

ja darüber bin ich sehr froh aber es hat lange gedauert und ich bin etliche mal verzweifelt. Ich muß es jetzt so akzeptieren wie es ist auch wenn andere Hundebesitzer meinen Hund als Kampfhund bezeichnen. Sie haben kein verständnis dafür das ich ihnen aus dem Weg gehe. Naja jedem das seine.

LG meggi,sam und ticki

:huhu::

wer rechtschreibfehler findet, kann sie behalten

KleineFEE80 Offline




Beiträge: 211

07.11.2007 19:29
#11 RE: Gleichgeschlechtliche Hunde vetragen sich nicht? Antworten

Hallo,
dazu möchte ich auch was schreiben. Generell liegt es an dem Hundehalter, sofern er den Hund lange genug hat oder eben von Anfang hat. Für einen erst später übernommenen Hund kann man ja nichts, was der vorher erlebt hat. Es ist eine reine Sozialisierungsfrage, ob Hunde andere Hunde akzeptieren und ihnen nicht an den Kragen wollen. Hat der Hund als Welpe ausreichend Kontakte zu anderen Hunden gehabt, hat er gelernt alle gehören zu seinem Rudel, die wohnen nur nicht bei ihm zu Hause. Das hat was mit dem Revierttrieb und dem Überlebenstrieb des Hundes zu tun, der ihm nun mal angeboren ist, bei dem einen stärker ausgeprägt und bei dem anderen eben schwächer. Bei einem Revierkampf gibt es nur tot oder gewinnen, dort gibt es keine Unterordnungsgeste, da der andere Hund ja einem anderen Rudel angehört und er somit das Überleben mit dem Eindringen ins sein eigenes Jagdgebiet gefährdet und zum Konkurrenten wird. Die Hunde befinden sich aber an der Leine und können nicht wegrennen, also bleibt ihnen nur der Angriff nach vorn. Dazu kommt auch noch die Stellung des Hundehalters gegenüber dem Hund, hat der Halter das sagen und ist anerkannter und souveräner Rudelführer, kann man das Verhalten gut in den Griff bekommen, denn er würde im Falle eines Angriffs sagen, wann es los geht und ob es notwendig ist. Ist hingegen der Hund in der Stellung des Rudelführers bestimmt er auch in solchen Situationen, ob er dem anderen Hund an den Kragen will oder nicht. Ansonsten verhalten sich aber viele Hunde an der Leine viel aggressiver, als wenn sie frei anderen Hunden begegnen, eben weil sie dort wissen sie können von der Leine in einem Notfall nicht weg. Streitigkeiten untereinander klären die Hunde unter sich grösstenteils ohne Beissereien sondern nur mit einer ganzen Reihe an Mimik und Gestik. Grundsetzlich wird bei einem ersten Aufeinandertreffen immer erstmal die Ranghöhe geklärt, denn jeder Hund wird mit seinem Rang geboren, aber dies ist normal und die meisten bekommen das auch gar nicht mit, weil es so schnell geht. Bei einigen kann man das aber sehr gut beobachten.

Viele Besitzer sind einfach zu bequem eventuelle Unanehmlichkeiten in Kauf zu nehmen und vielleicht dann heraus zu finden, dass sich der eigene Hund vielleicht ganz anders verhält als er es denkt. Nur geht der Hundehalter schon unsicher in so eine Situation, dann überträgt sich das auf den Hund, der eben durch die Stimmtung des Halters einen Anlass für Unruhe und zum Angriff sieht.

Was zeigt uns das wieder... der Mensch ist auch hier mal wieder das Problem.

LG
Juliane

LG

Jule

www.4pfoten-abc.de

Ich umgebe mich lieber mit Hunden als mit manch einem Menschen!:hund:

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