Hallo,

hestern abend habe ich mal wieder durch die Programme gezapt und bin bei einer Sendung hängen geblieben, die mich echt aufgeregt hat.

Das wurde geschossen, aufgespiesst, erschlagen, vergiftet usw.
Aber es ist ja auch so eine schlimme Bestie - der Maulwurf.

Macht der doch einfach Erdhügel auf den tollen Rasen.

Ich bin selber Hobbygärtner und hätte auch nicht gerne eine Wiese voller Erdhügel.
Aber wenn ich sehe, dass ein ausgewachsener Mann, ein Jäger, mit seiner Schrotflinte stundenlang von einem Erdhügel sitzt und wartet, bis sich was bewegt und dann losballert, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Oder die Frau am Kaffeetisch ihrem Mann zuruft; da ist einer und der rennt raus, mit einer abenteuerlichen Waffe und ersticht den Maulwurf, da hört es doch auf.

Wenn die Menschen schon auf kleine Maulwürfe, bloß wegen der Erdhügel, so losgehen, soll man sich da wundern, dass sie oft zu größeren Tieren noch viel grausamer sind?
Verständnislose Grüße
Connie

Und dabei find ich, Maulwürfe sind solch possierliche Wesen!!!

Wir hatten mal eine Ratte im Garten. Vom Küchenfenster aus konnten wir sie immer beobachten, wie sie sich auch aus dem Vogelhäuschen im Baum Futter holte. Ich hab sie Balduin getauft und die Hoffnung, dass sie eine entlaufene, zahme Ratte wäre und wieder nach Hause findet.
Günther, mein damaliger Lebensgefährte, holte aber seine Flinte vor und versuchte immer wieder, sie zu erwischen. Irgendwann sah ich Balduin nicht mehr. Ich nahm an, dass er ihn einfach nur verjagt hat.
Monate später fanden wir in einem umgestülpten Blumentopf eine tote Ratte. Bis heute hoffe ich, dass es nicht "mein" Balduin war . . .

Ich denke halt einfach, draussen im Freien haben alle Lebewesen Recht auf ihre Existenz. Und umso mehr, wenn sie doch gar keinen großen Schaden anrichten oder irgendeine Gefahr darstellen . . .

Hallo Karin,

sorry, aber über Deine Geschichte von Balduin mußte ich stark grinsen. Natürlich hoffe ich auch dass die tote Ratte nicht Dein Balduin war. War bestimmt ne andere.

Aber Deine Geschichte hat mich an Trudchen erinnert. Trudchen war eine Erdkröte, die ich im Garten halb verhungert aus einem Schacht gerettet habe. Und da diese Tiere ja sehr ortstreu sind blieb sie bei uns und hatte sich auch häuslich eingerichtet. Sie gehörte einfach dazu. Und dann war sie eines Tages weg und man konnte an den Spuren deutlich sehen, dass ein Fuchs versucht hat sie zu fangen. Ich war richtig traurig.
Und dann fand ich sie Wochen später an einer ganz anderen Stelle im Garten, ganz verborgen. Wohl aus Angst vor dem Fuchs. War ich happy. Und bekloppt. Ich habe in einen großen Blumentopf eine Öffnung geschnitten und über sie gestülpt. So hatte sie einen sicheren Platz und sie hat ihn auch angenommen, wann immer ich nachgesehen habe war sie drin.
Leider hat sie sich dann mal in die Toilette eines Gartennachbarn unter uns verirrt und der hat sie dahin gebracht, wo all die anderen Kröten sind. Ich wills mal glauben. Ist ja ein Landschaftsschutzgebiet und es gibt viele Warnschilder für Krötenwanderwege.

Aber immerhin ist mein "Krötenhaus" in einer Gartenzeitung veröffentlicht worden als Tipp, mit Fotos.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Connie