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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Erziehung und Sozialverhalten
rth Offline




Beiträge: 4.881

01.04.2006 16:41
RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Unter diesem Thema möchte ich gerne alle Interessenten mit Kindern dazu bewegen, nochmals ganz genau darüber nachzudenken und abzuwägen, ob der Zeitpunkt, eine Hundenase in die Familie mit aufzunehmen, momentan paßt oder ob man nicht doch noch ein bißchen damit warten sollte.

Die, die bereits Erfahrungen gemacht haben - negativ wie positiv - bitte ich, hier darüber zu berichten.
(Bitte auch diejenigen, über deren Probleme wir vielleicht schon an anderer Stelle gesprochen haben).

Ich verspreche mir davon, dass damit manche Fehlentscheidung verhindert wird, indem keiner plötzlich dastehen muß und sagen kann "wenn ich das gewußt hätte" . . .

Bitronka Offline



Beiträge: 97

02.04.2006 22:16
#2 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Hallo,

ich bin alleinerziehend und habe einen knapp 6jährigen und einen 2jährigen Sohn. Als ich das Thema "Hund" in meinem Freundes-und Bekanntenkreis zur Sprache gebracht habe, waren die Meinungen sehr geteilt. Alleinerziehend, kleine Kinder und dann noch einen Hund? Ich wollte davon nix wissen und habe mein Vorhaben in die Tat umgesetzt. Zum Glück! Momo ist jetzt seit knapp 5 Monaten bei uns und wir geben ihn nicht mehr her! Aber ehrlicherweise muß man sagen, dass es doch einige Schwierigkeiten gab und gibt, über die ich mir vorher nicht im Klaren war.

- Bei was für einem Wetter auch immer braucht der Hund seinen Auslauf. Und die Kinder können in dieser Zeit nicht allein bleiben. Also tapert man im Regenwetter mit begeistertem nassen umherspringendem Hund und nörgelnden Kindern durch die Karpaten.
- Auch wenn der Hund klein ist und lieb und umgänglich, wie unser Momo, darf man Hund und Kinder nicht allein raus gehen lassen. Auch auf einer Ministrecke von 50-100m kann Einiges schiefgehen, wie ich aus Erfahrung weiß. Momo hat meinen Großen gezwickt, weil er sich im Geschirr verheddert hatte und der Große ihn nicht entwirren konnte.
- Man kann nicht lange wegfahren, weil der Hund nicht allzulange allein bleiben sollte.
- Der Hund haart und macht zusätzlichen Dreck zu dem der Kinder.
- Ein Hund produziert evtl mehr Kosten, als man angenommen hätte (Tierarzt,...)

All das nur aus meiner Erfahrung, um zum Nachdenken anzuregen.

Für mich und die Kinder ist Momo definitiv ein Gewinn. Er gibt unglaublich viel Liebe, bringt den Kindern Sozialverhalten bei, verschafft uns jeden Tag frische Luft und eine große Portion Spass.

Wenn Momo aber nicht so ein problemloser toller Hund wäre, wäre ich definitiv mit ihm als zusätzlichem Familienmitglied überfordert gewesen. Und einen Hund zurückgeben zu müssen, ist für alle Beteiligten (nicht zuletzt die Kinder) eine Riesenzumutung!

In diesem Sinne: alles Gute für Euch und Eure Hundenasen! :huhu::huhu:

Sabine

rth Offline




Beiträge: 4.881

02.04.2006 22:40
#3 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Danke Sabine für Deinen Bericht. Es ist wirklich super, wie gut Du das alles unter einen Hut gebracht hast.

Wie hältst Du es denn in Bezug auf Hygiene und Krankheiten? Dein Kleiner ist ja auch erst 2 Jahre alt . . .

wasserklops Offline




Beiträge: 1.529

03.04.2006 09:51
#4 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Als Erstes, super Sabine:nummer1:. Ich war auch schon Alleinerziehend und weiss was das schon manchmal für ein Kraftakt war, Kind, Arbeit, Haushalt und der ganze Käse. doch nun zum Thema.

Wie schon wunderbar beschrieben wurde, sind Hunde schon zeitintensive Geschöpfe- wenn man es ernst nimmt-. Bei Wind und Wetter raus, am Wochenende, Feiertagen und ganz besonders im WELPENALTER sollte man alles stehen und liegen lassen können, denn wenn sie müssen, machen sie. Stubenreinheit zu erreichen dauert eben eine Weile. Wir haben unsere Kleine in den Sommerferien bekommne, nachts Wecker gestellt und abwechselnd uns die Sternschnuppen angesehen...

Mit kleinen Kindern stelle ich mir gerade diese Phase sehr schwierig vor. Ein riesen Vorteil ist dann natürlich, wenn man Fliesen oder Laminat zu Hause hat,und es nicht jedesmal auf den Teppich geht oder so. Nur mit Gassigehen ist es aber nicht getan. Sie brauchen ihre Steicheleineiten und Beschäftigungen und ERZIEHUNG, wenn man nicht möchte das der Hund irgendwann das Regime übernimmt. Zusätzlich muss man darauf achten, die Kinder im Auge mit dem Hund zusammen zu haben. Da die kleinen ja sehr "experimentierfreudig" sind und dadurch öfters mal gröber, reagieren Hunde schon ab und zu mal mit einem kneifen oder knurren. Das geht natürlich nicht gut auf die Dauer.

Ganz wichtig natürlich ist es, die Hunde regelmäßig zu entwurmen (sollte man auch ohne Kinder), ihnen beizubringen wenn Kiddi ißt, dass er nicht seine Schnauze in den Müslinapf des Kindes zu stecken hat...Ist neulich passiert...Ganz klar, Hunde bringen immer "Dreck" rein, doch darüber sollte man sich nicht so verrückt machen. Hund sollte vielleicht nicht im Mundbereich rumschlabbern und die lieben kleinen sollte man vielleicht öfters die Hände abwaschen. Hundefutter ist für Hunde da...-ach- doch ich habe damals auch mal Frolic mitgegessen und ich lebe immernoch..

Tja, dass mit dem Weggehen. Klar sollten Hunde auch alleine bleiben können. Aber mal so eben ein "Tagesausflug" in den Zoo, is dann ohne Planung nicht drin, oder im Sommer Schwimmbad! Keinen Zugang. Man denkt am Anfang, ach Schwimmbad, Zoo, alles unwichtig, doch davon gibt es noch unzählig viel Beispiele.

Gibt natürlich viele positive Dinge.

Viel Spass für die Familie, wenn man erstmal ein Team ist. Kinder lernen rücksichtsvollen Umgang mit anderen Lebewesen; Verantwortung. Es ist ein umbeschreibliches Gefühl wenn man nach Hause kommt und so eine Töle bringt sich fast um vor Freude. Kinder fühlen sich geborgen, können ihrem Freund "alles erzählen". Ein kuschliger freund den sie lieb haben können..gemeinsam spielen. Keiner kann besser zusammen spielen als kinder und Hunde-finde ich- die haben einfach bessere Ideen:dochnicht: (vorallem schön Quatsch machen)

Auch sollte man schauen ob die Grösse auch so einigermassen passt vom Hund, in einer 2-Zimmerwohnung einen grossen Hund ist vielleicht nicht so praktisch....Welpen, Junghunde sollten keine vielen Treppen steigen/runter müssen. Das schreibe ich deshalb, weil ich noch weiss, wie beladen ich immer war als Kai so klein war udn ihn auch dazu auf dem "Buckel" hatte.


Kinder und Hunde, eine tolle Kombination. Wenn es jedoch Kleinstkinder sind, sollte schon eine super Organisation gewährleistet sein, sonst schafft man es auf die Dauer nicht, alles unter einen Hut zu bekommen.

Bitronka Offline



Beiträge: 97

03.04.2006 13:36
#5 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Hallo!

Ich mache um das Thema Hygiene keinen übermäßigen Bohei. Momo darf nicht mitessen, klar. Sprich: jeder hat seinen eigenen "Napf".
Das Entwurmen ist bald wieder fällig, ganz wichtig natürlich. Ja, und Momo darf weder ins Bett, noch auf's Sofa. Aber er ist da scheinbar auch gar nicht so sonderlich scharf drauf.
Wenn Lennart (mein 2jähriger) Momo ein Leckerli gegeben hat, putze ich ihm die Händchen sauber und das war's.
Grundsätzlich mache ich mir da nicht so viele Gedanken. Dreck reinigt den Magen denk ich mir. Zumal so manch ein Spielplatz-Sandkasten sicher mehr Bazillen beherbergt als 10 Hundenasen zusammen... :keineAhnung:

Liebe Grüße (und danke für das Lob! Hat gut getan... :lob
Sabine

Bitronka Offline



Beiträge: 97

03.04.2006 13:51
#6 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Ein kleiner Nachtrag: wenn man kleine Kinder hat (und evtl noch alleinerziehend ist), ist es meiner Meinung nach nicht zu bewältigen, einen Welpen zu erziehen mit Sauberkeitstraining etc. Für mich wäre es jedenfalls nicht machbar gewesen. Zumal ein Kleinkind ungeheuer fix mit Begeisterung im Hundepipi spielt. So schnell kann man kaum nach dem Lappen greifen denke ich.
Was wichtig ist zum Thema Krankheiten ist der Mittelmeercheck bzw die Aufklärung über selbigen. Da Momo am Anfang direkt krank war, hatte ich Angst, er könnte was Ernsteres haben und da hatte ich schon Sorge um meine Kinder. Mittlerweile ist er topfit, es war nur eine Erkältung mit Magendarm-Zusatz (Mann, hatte der Blähungen!!! :ichbinplatt. Da er nun so offensichtlich fit ist, habe ich den Mittelmeercheck bisher immer noch nicht gemacht :rotwerd:, aber beim nächsten Arzttermin werde ich das wohl in Angriff nehmen.

Die Erziehung im Zusammenhang mit der angesprochenen Grobheit von Kindern ist echt ein heikles Thema. Hund und Kinder brauchen gleichermassen konsequente Regeln. Der Hund muß lernen, dass er nicht über den Kindern steht und die Kinder müssen lernen, den Hund respektvoll zu behandeln. Das erfordert zumindest am Anfang ständige Wachsamkeit für beide Seiten. Denn Kinder haben erstmal kaum Gespür für die Grenzen des Hundes und der Hund muß auch erst lernen, wo er steht.

Das war dann doch eher ein großer Nachtrag... :hammer:

rth Offline




Beiträge: 4.881

04.04.2006 13:17
#7 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Unseren Riesen "Oliver" haben wir zurück bekommen mit der Erklärung, dass das Frauchen durch den häufigen Durchfall von Oli den Säugling auch nachts immer aus dem Schlaf hat reissen müssen, um das Kind mitzunehmen. Ein alleine lassen wäre nicht möglich; dadurch wäre sie von Nachbarn dem Jugendamt gemeldet worden, das nun auf der Abgabe von Oli bestanden hat.

Ob das nun so den Tatsachen entspricht oder nicht sei dahin gestellt.

Aber auch diese Situation, die gar nicht so selten vorkommt (der Hund hat Durchfall), sollte unbedingt in die Überlegungen mit einbezogen werden. Noch dazu, wenn kein Garten vorhanden ist, wo man die Hundenase "schnell mal raus schubsen" kann.

Bitronka Offline



Beiträge: 97

05.04.2006 17:51
#8 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Oh Mann, das arme Hundi! Aber das ist tatsächlich ein Problem, auch wenn man einen Garten hat (denn mit etwas "Glück" merkt man das bei Durchfall ja doch recht häufige Bedürfnis nicht früh genug), genauso wie Erbrechen, was Momo auch hin und wieder mal tut. Übrigens besonders gern auf Teppichen. Wir haben ausser im Kinder- und Schlafzimmer überall PVC-Böden. Momo schleicht zum Kotzen (sorry!) ungelogen ins Kinderzimmer oder in die Küche unter den Tisch, wo ein kleiner Teppich liegt und macht da hin.

mausal Offline




Beiträge: 529

12.09.2006 16:36
#9 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

da sherina nun schon ne weile bei uns ist, kann ich noch was zu diesem thema beisteuern. es kann nämlich auch andersrum laufen. also eher so, dass man nicht auf den hund, sondern aufs kind aufpassen muss.
meine tochter ist mit ihren 2 jahren eigentlich sher vernünftig, was den umgang mit tieren betrifft. sie nähert sich langsam und ist auch ganz sanft.
da sherina ja nun ihr eigener hund ist, kuschelt und schmust sie mit ihr nun auch intensiver als mit den "fremden". das ist etwas, was mir teilweise zu viel wird, weil ich nicht will, dass meine tochter den respekt gegenüber hunden verliert.
ich lasse die beiden zwar nie aus den augen, aber trotzdem ist es schon passiert, dass der hund dann heftig um den hals umarmt wurde, dass sie sich draufsetzt, die lefzen hochzieht um die zähne zu begutachten, dass im vorbeigehen (versehentlich) auf den schwanz getreten wird usw.
sherina macht das natürlich alles mit, lässt es sich gefallen und geniest es sogar sichtlich, wenn die kleine mit ner kuschelattake loslegt, aber mir ist nie wohl dabei und daher versuche ich es auch meist zu unterbinden.

ich denke, das problem dabei ist, wie ich schon schrieb, dass ein kind schnell den respekt vorm tier verliert und irgendwann auch zu weit gehen könnte. wenn es sherina zu viel wird, verkrümelt sie sich, aber wer weiß was passieren würde, wenn sie sich eingeengt fühlt? ganz zu schweigen von fremden hunden. für ein kleines kind gibt es da kaum nen unterschied und es ist auch schwer, begreiflich zu machen, dass nicht jeder hund so tolerant und lieb ist, wie der eigene.
ich bin aus diesen gründen immer sehr stark dahinter her, meiner tochter klar die grenzen aufzuzeigen. zu sagen so weit und weiter nicht! es gibt bei uns also nicht nur für den hund, sondern insbesondere auch fürs kind ganz klare regeln, was den umgang miteinander betrifft.

Mausi2008 Offline




Beiträge: 52

05.10.2008 14:54
#10 RE: Kind und Hund - was kommt auf uns zu? Antworten

Hallo Claudi, dieser Thread ist ja schon etwas älter. Und mich interessiert, wie es heute bei euch mit Hund und Kind so läuft?
Gruß Kathrin

Um klar zu sehen, genügt oft schon ein Wechsel der Blickrichtung!

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