und ich muss sagen ich finde es passt...

Ich habe keinen Namen. Ich hatte auch noch nie einen. So ganz genau weiß ich nicht mal, was das ist. Das haben nur die von meiner Sorte, die auch was zu Essen bekommen und so komische Dinger um den Hals tragen. Die werden nicht getreten und auch nicht verscheucht.Sie haben eigene Menschen.
Das habe ich ich alles nicht. Ich bin ein halbes Jahr alt und ich fühle mich sehr schlecht. Vor wenigen Stunden habe ich meine Schwester verloren. Es ist unerträglich hier. Sie lag lange Zeit neben mir und ich habe gehofft, sie wacht noch auf. Aber sie war so kalt und hart. Ich habe Angst bekommen und bin weg.
Mir ist sehr warm, ich habe Hunger, Durst und müde bin ich auch. Als meine Schwester noch da war, hat sie mich an Orte geführt, wo es Wasser gab und manchmal gab es auch was zu Essen, aber das haben sich meistens die Katzen geschnappt.

Mir geht es nicht gut. Mama ist schon lange weg. Sie ist auch auf einmal nicht mehr aufgestanden. Und mein Bruder ist auch weg. Er war mit uns unterwegs, da kam einer von diesen Zweibeinern und hatte was zu Essen. Aber das war nicht für uns. Mein Bruder ist aber hingerannt. Wir sind dann nur noch weg, denn dieser komische Zweibeiner wurde ganz laut und hat meinen Bruder getreten, so fest, dass er aufschrie und nicht mehr aufstand.

Nur noch ich bin da. Keine Schwester, kein Bruder, keine Mama. Sonst kenne ich niemanden. Sonst sind alle böse zu mir und nehmen mir das Essen weg. Ich habe Angst vor ihnen.

Plötzlich wird es mir ganz komisch. Ich muss mich übergeben. Das muss ich in letzter Zeit ständig. Ich esse es wieder auf und es schmeckt mir, besser als garnichts ist es allemal.

Doch ich übergebe mich wieder. Und wieder. Nach einer Weile höre ich auf, es zu essen. Aber das Würgen hört nicht auf. Es strengt mich an. Ich weiß nicht, was ich tun soll und würge weiter. Alles tut mir weh. Das, was aus mir rauskommt, ist nicht mehr so hart, sondern ganz flüssig und dunkel. Ob es sowas wie dunkles Wasser gibt? Aber es schmeckt nicht.

Ich falle um, die Augen gehen zu. Mir geht es so schlecht, aber ich kann nichts tun. Mama hat immer gesagt, wir müssen kämpfen. Wenn wir Schmerzen haben, können wir nichts tun. Wir müssen einfach dagegen ankämpfen. Und das tue ich gerade. Aber ich glaube, ich schaffe es nicht. Ein wilder Schmerz durchfährt mich. Und auf einmal ist alles vorbei und ich sehe meine Mama. Da ist sie. Ich renne, immer schneller. Mama, so groß, stark und schön wie sie immer war. Und sie ist gar nicht mehr dünn! Und da - meine Geschwister!



Ich war nur ein kleiner Straßenhund. Und jetzt bin ich tot. Aber ich sehe auf all die anderen Hunde auf der Strasse herab und ich möchte eine Bitte an euch Zweibeiner schicken, an die Zweibeiner, die uns Hunde mögen und die uns zu Essen geben und uns zu ihnen lassen. Ich bitte Euch, tut etwas. Da unten geht es drunter und drüber. Wir Hunde haben kein Recht. Wir werden gequält, vergiftet, zu Tode geprügelt, vergewaltigt und abgeschlachtet.

Ich bitte euch, tut etwas dagegen. Ihr Menschen mit den Hunden. Wenn ihr alle zusammenhaltet, könnt ihr uns helfen.

Oh ja, kleiner Strassenhund, wir geben unser bestes, versprochen!!!!

Auch eine Geschichte für viele Tränen!:schluchz::schluchz: